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Wolfgang Messner

Die Zukunft von "Capital" unter Timo Pache

Die Zukunft von "Capital" unter Timo Pache Welche Zukunft "Capital" unter Leitung von Timo Pache hat

Nach der Ernennung von Timo Pache zum Chefredakteur keimt wieder Hoffnung auf bei „Capital“. Aber ist diese Zuversicht berechtigt?

Lange gab es das Gerücht in der Branche, Bertelsmann wolle „Capital“ auch verkaufen. Interessenten hätte es genügend gegeben. Nun soll das Magazin gehalten und zusammen mit „Geo“ und dem „Stern“ eine Vermarktungskette für RTL Deutschland bilden. Ob das gut geht? Chefreporter Wolfgang Messner gibt in der aktuellen „Wirtschaftsjournalist:in“ sieben Antworten auf brennende Fragen.

 

1. Warum ist es sinnvoll, dass „Capital“ bei RTL bleibt?

Ja, warum eigentlich? Der Bertelsmann-Vorstandschef Rabe sagt, um die publizisitische Relevanz des Hauses zu erhalten, will er eine Trias aus „Stern“, „Geo“ und „Capital“ bilden. Natürlich geht es da weniger um Journalismus, sondern mehr um Werbeerlöse, die man im Paket von TV-Spots und Anzeigen dem Kunden anbieten kann. „Capital“ punktet bei Luxus und Lifestyle-Kunden und liefert in der Vermarktung einen wichtigen Baustein, der RTL sonst fehlt. Das war für Gruner+Jahr schon nach dem Ende der FTD ein wichtiger Grund, „Capital“ nicht zu verkaufen, denn an Interessenten hat es nicht gemangelt.

 

2. Wie passt „Capital“ denn überhaupt zu RTL?

Zu RTL mit Bohlen, DSDS und „Dschungelcamp“ passt „Capital“ so gut wie ein Pinguin in den australischen Busch. Nämlich gar nicht. Ein echter Kulturschock. Die Unterschiede könnten gar nicht größer sein. Anders sieht es da im Verhältnis mit dem Nachrichtensender ntv aus. Das würde schon gehen. Seit Jahren versuchen die „Capital“-ler und die TV-Leute zusammenzukommen. Geklappt hat das bislang nicht. Zuletzt wurde immerhin der Energie-Experte Thomas Steinmann hin und wieder als Experte ins Studio geladen. Kooperationen, Sponsoring oder ein eigenes Format wie „Capital TV“? Fehlanzeige. Warum das nicht geklappt hat? Niemand weiß es. Außer gegenseitigen Schuldzuweisungen hört man nichts.

 

3. Hat das Magazin eine Zukunft und wie sähe die aus?

 

4. Warum ist Timo Pache jetzt der richtige Chefredakteur?

Weil er vorher schon der insgeheime Chefredakteur war und als Vize schon geraume Zeit das Heft gemacht hat und Personal- und strategische Entscheidungen getroffen und das Magazin auf Veranstaltungen repräsentiert hat. Horst von Buttlar war als Leiter des gemeinsam mit dem „Stern“ und „Business Punk“ betriebenen Hauptstadtbüros und seinen Aufgaben bei RTL (ntv-Chefredakteur und Leiter von RTL Wirtschaft und Wissen) voll gefordert. Mit Pache sind keine Überraschungen zu erwarten. RTL kauft sich Kontinuität und Ruhe ein. Beides braucht „Capital“ dringend.

 

5. Wie läuft es bei „Capital“ denn wirtschaftlich?

6. Warum bleibt „Business Punk“ nicht auch mit an Bord?

7. Und wenn’s schiefgeht – was ist dann?

Zu den Antworten

 

 

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