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Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten: Manchmal gibt es nur eine Wahl

Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten: Manchmal gibt es nur eine Wahl Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalistinnen und Journalisten.

„Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 111: Stephan Töngi beschäftigt sich mit dem fehlerhaften Gebrauch des Begriffs „Wahl“.

Mannheim – Ob in Österreich die Nationalratswahl, in der Schweiz die Parlamentswahl oder jetzt in Deutschland die Bundestagswahl: Auch wenn es nur diese eine Abstimmung gibt, ist in Medien mitunter der Plural zu hören. Dann heißt es: „Die Bundestagswahlen …“ Vielleicht liegt das in Deutschland daran, dass im gesamten Bundesgebiet 60 Millionen Menschen wahlberechtigt sind und jeder zwei Kreuzchen setzen darf. 

 

Vielleicht. Aber wer es mit der Sprache genau nimmt, was Journalisten wie Politiker tun sollten, sollte den Singular gebrauchen, wenn  diese eine Wahl am 26. September 2021 gemeint ist. Und den Plural, wenn es sich um mehrere Wahlen handelt. 

 

Beispiel: „Bei den vorausgegangenen  Bundestagswahlen hatte sich ein Trend verfestigt, der bei der jetzigen Wahl nicht mehr bestätigt wurde.“

 

In Sprachfalle 112 geht’s  um Kaffee und Café. 

Nummer 110 widmete sich dem Staub.

 

Stephan Töngi war beim „Mannheimer Morgen“ zuletzt für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er als Redakteur, später stellvertretender Ressortleiter in der Politikredaktion. Bei seiner Tätigkeit begegneten ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

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