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Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten: sich nähren – sich nähern

Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten: sich nähren – sich nähern Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

„Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 90: Stephan Töngi macht auf vermeintliche Kleinigkeiten aufmerksam.

Mannheim – Buchstaben- und Zahlendreher haben eines gemeinsam: das falsche Ergebnis. Der folgende Satz ist ein weiteres Beispiel dafür, was vermeintliche Kleinigkeiten anrichten können: „Die Sieben-Tage-Inzidenz in Mannheim nährt sich der Zielmarke von 50 an“, hieß es in einem Nachrichtentext. Das war aber beim Prädikat ein -e- zu wenig: Statt „nährt" hätte es hier „nähert" heißen müssen. 


Was man in einem nuschligen (oder: nuscheligen) Gespräch vielleicht nicht unbedingt heraushört, macht beim Schreiben eben doch den entscheidenden Unterschied:  hier den zwischen „sich nähren" und „sich nähern".  


Und falls jemand ganz besonders nuschelt, könnte hier noch das ähnlich klingende Verb „sich etwas nähen"/„annähen" die Diskussion erweitern.

 

In der nächsten Sprachfalle geht es ums Gesundwerden.

Die vom vergangenen Freitag gab einiges zu bedenken

 

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

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