Journalismus
dpa

Papst ruft zum Kampf gegen „Fake News“ auf

Daher lade er alle ein, einen „Journalismus für den Frieden“ zu fördern. Darunter verstehe er keinen schönfärberischen Journalismus, sondern einen, der Unwahrheit und Effekthascherei den Kampf ansage.

Rom (dpa) − Papst Franziskus hat alle Menschen dazu aufgerufen, sich gegen die Verbreitung von „Fake News“ zu stellen. Diese absichtlichen Falschnachrichten seien eine Gefahr für die Gesellschaft, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwoch. „Das Drama der Desinformation ist die Diskreditierung des anderen, seine Stilisierung zum Feindbild bis hin zu einer Dämonisierung, die Konflikte schüren kann“, sagte Franziskus in seiner Botschaft zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel.

„Fake News“ seien ein Zeichen von intoleranten und übersensiblen Einstellungen und führten zur Gefahr der zunehmenden Verbreitung von Arroganz und Hass, fügte er hinzu. Daher lade er alle ein, einen „Journalismus für den Frieden“ zu fördern. Darunter verstehe er keinen schönfärberischen Journalismus, sondern einen, der Unwahrheit und Effekthascherei den Kampf ansage. Die Medien sollten Konflikten zugrundeliegende Ursachen untersuchen, anstatt lukrative Schlagzeilen zu produzieren.

In Deutschland wird der auch Mediensonntag genannte Welttag nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz am zweiten Sonntag im September begangen. Der Vatikan veröffentlicht Botschaften des Papstes zu besonderen Tagen oft lange im Voraus.