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„Die 500“: Alice Scheerer wechselte von der Programmierung zurück zur Recherche

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommt. Dazu gehört Alice Scheerer.

Berlin - "Mein Lebensthema ist wohl das Wiederverwenden", sagt Alice Scheerer.

Zur Person: Alice Scheerer, 37, freie Online-Redakteurin, Rechercheurin und Texterin.

 


„Man muss am richtigen Ort zur richtigen Zeit sein“ dachte sich Alice Scheerer zu Beginn ihrer Karriere. Foto: Gudron Holde-Ortner 

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Mein Lebensthema ist wohl das Wiederverwenden. Im Jahr 2000 wollte ich beispielsweise einer Webagentur das Wiederverwenden von Projekterfahrungen beibringen. Als die Diplomarbeit rund um das Thema „Erfassung von Lessons Learned aus Projekten“ abgeschlossen war, wurde auch diese Agentur von der Dotcom-Krise erfasst und das Projekt gestrichen. Nach einem Ausflug ins interne Wissensmanagement einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft machte ich jahrelang das, womit ich schon als Studentin am Fachbereich „Information und Dokumentation“ Geld verdient hatte: Entwicklung von Webanwendungen.

2010 erinnerte ich mich zurück an das, was mir zur Schulzeit Spaß machte: Mit Texten arbeiten.

Als Online-Redakteurin kann ich das Wissen um Webtechnologien und Recherche wiederverwenden und mit dem Schreiben verbinden. Da ich seit 2012 auf SlowLifeLab.de rund um den Themenkomplex „Bewährtes verstehen und wiederverwenden“ blogge, geht mir auch ansprechendes Arrangieren und Fotografieren leicht von der Hand. Durch das Blog habe ich auch eines meiner Spezialgebiete entdeckt: Produktgeschichten recherchieren und für PR-Maßnahmen wiederverwenden. Zudem analysiere ich gerne Trendentwicklungen und Zeitgeist-Phänomene.

 

Alice Scheerer im Netz

www.alicescheerer.de

Twitter

Blog

http://slowLifeLab.de

 

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Alice Scheerer: „Man muss am richtigen Ort zur richtigen Zeit sein“ dachte ich damals, denn ich machte meine ersten Schritte ins Erwerbsleben mitten in der Dotcom-Blase, als Webentwicklerin. Zum Programmieren war ich aus Trotz gekommen. Ich wollte mir selbst beweisen, dass ich ein Thema bewältigen kann, das mir unverständlich erscheint. Es hat überraschenderweise Spaß gemacht.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Alice ScheererWas gibt es Herrlicheres, als täglich Zusammenhänge und Trends zu entdecken und davon zu berichten? Durch das Web werden Ort und Zeit immer unwichtiger.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Alice Scheerer: Ich setze mit gerne kleine Ziele, die ich erreichen kann. Deshalb nenne ich an dieser Stelle keinen großen Namen, sondern Folgendes: Meine nächste Wunschverabredung wäre der Chefredakteur eines Magazins, mit dem ich über eine Artikelserie rund um Unternehmen und Produkte mit Geschichte plaudere.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Alice Scheerer: ... der Wechsel von der angestellten Programmierung zur freiberuflichen Recherche- und Textarbeit.


Man sagt mir nach, ich sei...


Alice Scheerer: ... eine gute Netzwerkerin und habe ein außergewöhnliches Assoziationsvermögen.

Frauen sind die...

Alice Scheerer: ... unerlässliche Portion Sachorientierung im Team.

Die Fragen an Alice Scheerer stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.

 

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