Journalistenpreise
dpa

Journalisten mit Ernst-Schneider-Preis der Wirtschaft ausgezeichnet

Komplexe Wirtschaftsthemen einfach erklären, das ist die Aufgabe von Journalisten. Die Industrie- und Handelskammern zeichnen dafür regelmäßig Reporter aus. In diesem Jahr geht der Preis unter anderem an Autoren „Der Zeit“ und des „Bayerischen Rundfunks“.

Nürnberg (dpa) − Mindestlohn und der VW-Konzern: Für Beiträge über diese und andere Themen sind Journalisten mit dem 47. Ernst-Schneider-Preis, dem Journalistenpreis der deutschen Wirtschaft, geehrt worden. Im Bereich Print setzte sich am Montag in Nürnberg in der Kategorie überregionale Medien Caterina Lobenstein von der Wochenzeitung „Die Zeit“ durch − mit dem Artikel „Warum verdient Frau Noe nicht mehr?“. Der Text thematisiert die niedrige Bezahlung in der Altenpflege.

 

„Gründliche Recherche, attraktive und gut verständliche Erzählweise zu relevanten Themen sind die Merkmale unserer Preisträger“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Preises und Verleger der „Mittelbayerischen Zeitung“, Peter Esser. Die Jury wählte in diesem Jahr aus mehr als 1300 eingereichten Beiträgen in neun Kategorien aus, wie die Veranstalter mitteilten.

Der Preis in der Kategorie regionale Printmedien ging an Tobias Großekemper und Christoph Klemp von den „Ruhr Nachrichten“ für den Beitrag „Schacht matt im Hannibal“. Dabei geht es um die Zwangsräumung des Hochhaus-Wohn-Komplexes Hannibal in Dortmund wegen Brandschutzmängel.

In der Kategorie Fernsehen/Große Wirtschaftssendung gewann Hans Koberstein vom ZDF mit dem Beitrag „Geheimakte VW − Wie die Regierung den Konzern schützt“. Der Preis für den besten Fernseh-Kurzbeitrag erhielt Julia Cruschwitz vom MDR für „Indonesische Arbeitskräfte“ über den Personalmangel in der Gastronomie.

Benedict Witzenberger gewann für „Was zwei Jahre Mindestlohn für Praktikanten verändert haben“ den Preis Hörfunk/Kurzbeitrag, der beim jungen Programm des Bayerischen Rundfunks Puls ausgestrahlt worden war. Stefan Schmid erhielt die Auszeichnung Hörfunk/Große Wirtschaftssendung für seinen BR-Beitrag „Bargeld ade? Wie wir künftig bezahlen“.

Darüber hinaus wurden Auszeichnungen in den Kategorien Innovation und Internet sowie ein Förderpreis verliehen. Insgesamt werden in diesem Jahr mehr als 50 000 Euro Preisgeld ausgeschüttet. Die Auszeichnung der Industrie- und Handelskammern erinnert an den früheren Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, den Unternehmer Ernst Schneider.