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Französische Journalisten aus Homs in Paris zurückerwartet

Nach erster medizinischer Hilfe in der libanesischen Hauptstadt Beirut sollten Edith Bouvier und William Daniels "am frühen Abend" in Frankreich eintreffen

 

Paris/Beirut (AFP) - Die zwei französischen Journalisten, die nach Tagen des Bangens aus der syrischen Rebellenhochburg Homs gerettet werden konnten, sollen am Freitagabend zurück in Paris sein. Nach erster medizinischer Hilfe in der libanesischen Hauptstadt Beirut sollten Edith Bouvier und William Daniels "am frühen Abend" in Frankreich eintreffen, teilte das französische Außenministerium am Freitag mit. Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen in Beirut verließen die beiden bereits das Krankenhaus und brachen Richtung Flughafen auf. Die 31-jährige Edith Bouvier, die für die französische Zeitung "Le Figaro" arbeitet, war beim Beschuss der syrischen Protesthochburg Homs am Mittwoch vergangener Woche schwer an den Beinen verletzt worden.

Der französische Fotograf Daniels harrte mit ihr aus, nachdem ein erster Rettungsversuch vor wenigen Tagen gescheitert war. Bei dem Angriff auf ein als Pressezentrum der Rebellen genutztes Gebäude in Homs waren die US-Kriegsreporterin Marie Colvin und der französische Fotograf Rémi Ochlik getötet worden. Zwei weitere Journalisten, die in Homs nach dem Angriff vom 22. Februar eingeschlossen waren, der Brite Paul Conroy und der Spanier Javier Espinosa, hatten schon zuvor in den Libanon flüchten können.

Syrische Rebellen und Aktivisten der Nichtregierungsorganisation Avaaz brachten sie in das Nachbarland. Nach Angaben der Zeitung "Le Figaro" wurde Bouvier mit Hilfe der aus Deserteuren gebildeten Freien Syrischen Armee (FSA) in den Libanon gebracht. Russland versuchte nach Angaben von Regierungschef Wladimir Putin ebenfalls, den eingeschlossenen westlichen Journalisten zu helfen. Ein Fahrzeug und ein Hubschrauber, an dessen Bord sich Vertreter des Roten Kreuzes befunden hätten, seien bereitgestellt worden, sagte Putin in einem Interview für mehrere ausländische Medien am Freitag. Die Evakuierung sei aber wegen einer Blockade von Aufständischen gescheitert.