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dpa

Stiftungen würdigen osteuropäische Medien für Unabhängigkeit

Angesichts einer zunehmenden Bedrohung der Pressefreiheit sowie wachsenden Repressionen gegenüber osteuropäischen Journalisten werden erstmals fünf Auszeichnungen mit einem Preisgeld von je 15 000 Euro vergeben.

Hamburg (dpa) − Für ihren Einsatz für die Pressefreiheit werden an vier osteuropäische Medien und einen Journalisten 75 000 Euro ausgelobt. Sie erhalten von der Hamburger Zeit-Stiftung und der norwegischen Fritt-Ord-Stiftung die „Free Media Awards − Supporting Independent Journalism in Eastern Europe“, wie die Stiftungen am Montag mitteilten. Die Auszeichnungen gingen an „mutige Journalisten und Redaktionen, die unerschrocken Korruption und Machtmissbrauch aufdecken, Menschenrechtsverletzungen öffentlich machen und sich nicht von Regierungen einschüchtern lassen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Zeit-Stiftung, Prof. Michael Göring. Damit verteidigten sie die Pressefreiheit, die für eine funktionierende Zivilgesellschaft lebenswichtig sei.

Angesichts einer zunehmenden Bedrohung der Pressefreiheit sowie wachsenden Repressionen gegenüber osteuropäischen Journalisten werden erstmals fünf Auszeichnungen mit einem Preisgeld von je 15 000 Euro vergeben, im Vorjahr waren es drei. Die Verleihung erfolgt bei der „Free Media Awards Konferenz“ (18./19.11.) in Vilnius (Litauen) im November.

Die Auszeichnung geht an die regionale Onlineplattform „7x7“ aus dem Nordosten Russlands, die für die „einzigartige Zusammenarbeit zwischen Journalisten, Bloggern und Aktivisten“ gewürdigt wird. Die unabhängige russische Medienplattform „The Insider“ werde für ihren kritischen und investigativen Journalismus in Russland geehrt, teilten die Stiftungen mit. „CivilNet“ in Armenien bekommt den Preis für die Berichterstattung während der Samtenen Revolution 2018. Die unabhängige ukrainische Wochenzeitschrift „Novoye Vremya“ wird für ihre Berichte über Korruption und Machtmissbrauch in dem Land ausgezeichnet. Korruption ist auch das Thema für den aserbaidschanischen Journalisten Hafiz Babali.