Medien
dpa

WDR beschwert sich nach erfundenem Bericht

Nach einem erfundenen Bericht über einen vermeintlich

betrunkenen ukrainische Präsidenten will sich der

Sender beim russischen Botschafter beschweren.

Köln (dpa) − Nach einem erfundenen Bericht über einen vermeintlich

betrunkenen ukrainische Präsidenten Petro Poroschenko will sich der

WDR beim russischen Botschafter beschweren. Nach Angaben des Senders

hatte der russische Fernsehkanal TW Zentr eine frühere Moskauer

WDR-Korrespondentin als Quelle zitiert für eine Meldung, wonach der

Präsident auf einem Flug nach Moskau stark alkoholisiert gewesen

sein soll. Der Schönheitsfehler: Laut WDR ist die Geschichte

erfunden, die Korrespondentin sei gar nicht befragt worden. Außerdem

arbeite sie derzeit in Berlin.

„WDR-Intendant Tom Buhrow wird einen Beschwerdebrief an den

russischen Botschafter schicken und der ukrainischen Botschaft eine

Richtigstellung übermitteln“, teilte die stellvertretende

WDR-Unternehmenssprecherin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur

mit. Darüber hinaus arbeite der Sender auf unterschiedlichen Ebenen

daran, den Sachverhalt richtig zu stellen.

„Das, was an dieser Geschichte stimmt, ist im Prinzip: Es gibt mich,

und es gibt Herrn Poroschenko, aber das ist wirklich alles“, zitierte

Deutschlandradio Kultur am Freitag die frühere Korrespondentin.