Pressefreiheit
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BBC-Journalistin: Ausweisung aus Russland Zeichen für Repression

BBC-Journalistin: Ausweisung aus Russland Zeichen für Repression Sarah Rainsford (Foto: BBC)

„Ich werde ausgewiesen. Und mir wurde gesagt, dass ich nie wieder zurückkehren kann“, sagte Sarah Rainsford.

London/Moskau (dpa) − Die BBC-Journalistin Sarah Rainsford sieht in ihrer bevorstehenden Ausweisung aus Russland ein Zeichen für das „zunehmend schwierige und repressive Umfeld“, in dem sich auch ausländische Journalisten inzwischen in dem Land bewegen.

 

„Ich werde ausgewiesen. Und mir wurde gesagt, dass ich nie wieder zurückkehren kann“, sagte sie am Samstag im Radiosender BBC 4. Das sei nicht nur für sie persönlich katastrophal, sondern auch schockierend, so Rainsford weiter. Bislang sei die ausländische Presse weitgehend von den Einschränkungen der Pressefreiheit im Land ausgenommen gewesen, doch das ändere sich nun.

 

Der am Freitag angekündigte Schritt, das Ende August auslaufende Visum Rainsfords nicht mehr zu verlängern, gilt als Antwort der russischen Behörden auf die Weigerung Großbritanniens, dem russischen Staatssender RT eine Lizenz zu erteilen.

 

Auch BBC-Generaldirektor Tim Davie kritisierte die Entscheidung Moskaus scharf. „Die Ausweisung Sarah Rainsfords ist ein direkter Angriff auf die Pressefreiheit, den wir uneingeschränkt verurteilen“, sagte er einer Mitteilung zufolge. Er rief die russischen Behörden auf, ihre Entscheidung zu überdenken und fügte hinzu: „In der Zwischenzeit werden wir weiterhin unabhängig und unparteiisch über Ereignisse in der Region berichten.»