Pressefreiheit
dpa

Spanische Journalistin von Guerilla in Kolumbien freigelassen

Die einflussreiche Kolumnistin der kolumbianischen Tageszeitung „El Tiempo“, die auch für das spanische Blatt „El Mundo“ arbeitet, war am Samstag verschwunden.

Bogotá (dpa) − Eine spanische Journalistin ist eine Woche nach ihrer Entführung in Kolumbien von einer Guerilla-Gruppe freigelassen worden. Salud Hernández-Mora sei nach ihrer Übergabe am Freitag an zwei Priester erschöpft, aber in gutem Gesundheitszustand, sagte der Bischof von Ocaña, Gabriel Ángel Villabaja, dem Sender Radio Caracol. Sie sei von der linken Guerilla-Gruppe ELN («Nationale Befreiungsfront») entführt worden, berichtete die Zeitung „El Tiempo“ nach ihrer Freilassung.

Die Journalistin war laut Villabaja auf der Strecke zwischen den Ortschaften Teorama und San Calixto im nordostkolumbianischen Departemento Norte de Santander freigelassen worden. Sie wolle im Moment keine Erklärungen abgeben.

Die einflussreiche Kolumnistin der kolumbianischen Tageszeitung „El Tiempo“, die auch für das spanische Blatt „El Mundo“ arbeitet, war am Samstag verschwunden. Sie war zuletzt in der Ortschaft El Tarra gesichtet worden, bei einer Recherchereise in einem von der ELN kontrollierten Gebiet.

Die ELN ist weit kleiner als die linken Farc-Rebellen, die vor einem Friedenschluss mit der Regierung stehen. Auch die ELN will nun verhandeln. Die Gruppe ist in Drogenschmuggel und Schutzgelderpressung verwickelt und verfügt über rund 2000 Kämpfer.