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dpa

Fusion von „Gießener Anzeiger“ und „Wetzlarer Neue Zeitung“ genehmigt

Das neue Unternehmen bekommt den Namen Mediengruppe Mittelhessen, ihre verschiedenen Ausgaben erreichen eine tägliche Auflage von mehr als 95 000 Exemplaren.

Bonn/Mainz (dpa) − Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für den  Zusammenschluss der Tageszeitung „Gießener Anzeiger“ mit der bislang eigenständigen Zeitungsgruppe Lahn Dill/Wetzlardruck GmbH («Wetzlarer Neue Zeitung») gegeben. Das teilte die Behörde am Freitag in Bonn mit. Nach Angaben des Medienunternehmens VRM, zu dem der „Gießener Anzeiger“ gehört, entsteht damit der umsatz- und auflagenstärkste Tageszeitungsverlag in Mittelhessen.

Das neue Unternehmen bekommt den Namen Mediengruppe Mittelhessen, ihre verschiedenen Ausgaben erreichen der VRM zufolge eine tägliche Auflage von mehr als 95 000 Exemplaren. „Angesichts zunehmender Digitalisierung und veränderter Mediennutzung werden regionale Verlage künftig noch enger zusammenarbeiten müssen, um Wettbewerbsfähigkeit und damit Qualitätsjournalismus nachhaltig aufrechtzuerhalten“, sagte der Sprecher der VRM-Geschäftsführung, Hans Georg Schnücker.

Die VRM mit Hauptsitz in Mainz verlegt unter anderem die „Allgemeine Zeitung“ in Mainz und den „Wiesbadener Kurier“. 2014 übernahm die Gruppe den „Gießener Anzeiger“, ein Jahr später kam das „Darmstädter Echo“ hinzu.

Der Zeitungsmarkt in Hessen ist zuletzt in Bewegung geraten. Anfang April ging der Verkauf der „Frankfurter Rundschau“ und der „Frankfurter Neue Presse“ an die Zeitungsholding Hessen (ZHH) über die Bühne. Die ZHH gehört mehrheitlich der Verlagsgruppe Ippen sowie der MDV-Mediengruppe der Gießener Verlegerfamilie Rempel («Gießener Allgemeine»).