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Zeitungsverkauf durch DuMont: „Eklatantes Managementversagen“

Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in einem

möglichen Verkauf der Regionalzeitungen der Mediengruppe DuMont einen „verlegerischen Offenbarungseid“.

Berlin – Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in einem möglichen Verkauf der Regionalzeitungen der Mediengruppe DuMont einen „verlegerischen Offenbarungseid“. DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall erkennt in den von DuMont nicht dementierten Plänen, alle Zeitungstitel abzustoßen, einen weiteren Beleg für eklatantes Managementversagen in der Branche. Obwohl die Zeitungstitel nach wie vor Gewinne erwirtschafteten und die Notwendigkeit von Qualitätsjournalismus in Zeiten von Fake News und Twittertrollen täglich wachse, sei das verlegerische Verantwortungsgefühl völlig abhandengekommen.

 

„Jetzt muss die Politik ihre Verantwortung für die Meinungsvielfalt und den Qualitätsjournalismus ernst nehmen“, erwartet der DJV-Vorsitzende. „Die Privilegien, die die Verlage genießen, sind an die Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen Aufgabe geknüpft. „Ohne gesellschaftlichen Mehrwert keine Reduzierung der Mehrwertsteuer und kein Tendenzschutz!“

 

Von der DuMont-Chefetage erwartet der DJV-Vorsitzende, die Verkaufspläne ad acta zu legen: „Bekennen Sie sich stattdessen zu den verlegerischen Werten, mit denen Alfred Neven DuMont Ihr Verlagshaus groß gemacht hat!“