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dpa

Alternative zum ESC: TV-Show am 16. Mai soll Europa verbinden

Die Show mit dem Titel „Europe Shine a Light“ soll am 16. Mai um 21 Uhr in ganz Europa ausgestrahlt werden.

Genf/Hilversum (dpa) − Statt des abgesagten Eurovision Song Contest soll nun eine alternative Fernsehshow Europa miteinander verbinden. Die Show mit dem Titel „Europe Shine a Light“ soll am 16. Mai um 21 Uhr in ganz Europa ausgestrahlt werden, teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Dienstag auf ihrer Website mit. Das Erste sendet in Deutschland. Die Show werde ohne Publikum gemacht und von den niederländischen TV-Sendern produziert, die auch für die nun abgesagte Live-Show verantwortlich gewesen wären. Das Finale des Wettbewerbs sollte am 16. Mai in Rotterdam stattfinden, ist aber wegen der Corona-Krise abgesagt worden.

 

„Es wird eine Show im Geist von Einheit und Zusammengehörigkeit“, sagte Jon Ola Sand, Leiter des Song Contests. Er rief alle an dem Wettbewerb beteiligten Länder dazu auf, die Show auszustrahlen. Die Organisatoren betonen, dass diese alternative Sendung auch ausführlich auf die Corona-Krise eingehen solle.

 

Die 41 Sänger − 40 aus Europa und einer aus Australien − die eigentlich in der Hafenstadt auftreten sollten, sollen in der alternativen TV-Show gemeinsam einen früheren Songfestival-Hit singen − allerdings jeder in seinem eigenen Land. Außerdem werde ein Fragment ihres ursprünglichen Beitrages für den Wettbewerb gezeigt.

 

Die TV-Show wird nach Angaben der EBU von den drei niederländischen Moderatoren präsentiert, die auch durch die Live-Show hätten führen sollen.

 

ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber sagte dem Medienmagazin „DWDL“: „Unter dem Sendekonzept „Europe Shine a Light“ „wollen sich hoffentlich 40 europäische Länder und Australien am 16. Mai ab 21 Uhr versammeln.“ Das werde kein Eurovision Song Contest mit Voting, aber es solle Europa an diesem einen Abend zusammenbringen, es solle die Fans nicht alleine lassen und ganz besonders den Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform geben.

 

Was viele ESC-Fans interessieren dürfte laut eurovision.de: „Versicherungstechnische Gründe lassen ein Voting beim Ersatzevent nicht zu. Eine Show, die dem eigentlichen ESC zu nahe kommt, würde Ausfallzahlungen der Versicherung des Veranstalters gefährden.»

 

Ein Special gibt es außerdem für deutsche ESC-Anhänger: In der Sendung „Countdown − nicht von der Reeperbahn“ um 20.15 Uhr am 16. Mai im Ersten soll Ben Dolic, der der deutsche ESC-Kandidat gewesen wäre, mit seinem Song „Violent Thing“ gefeiert werden.