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Werbung, Jugendschutz, AfD: 1150 Beschwerden über Fernsehprogramm

Die Kritik an der politischen Berichterstattung traf vor allem die Öffentlich-Rechtlichen.

Saarbrücken (dpa) − Im vergangenen Jahr haben sich erneut mehr Bürger über das Fernsehprogramm beschwert. Auf dem Portal www.Programmbeschwerde.de gingen 1150 Beschwerden ein, wie die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) am Montag mitteilte. Die Anstalt bietet die Internetseite als gemeinsames Beschwerdeportal der Medienanstalten an und leitet Anfragen an die Sender weiter. Dominierende Themen waren die politische Berichterstattung, die Werbepraxis der privaten Sender sowie der Jugendschutz.

 

Die Kritik an der politischen Berichterstattung traf vor allem die Öffentlich-Rechtlichen. Zentral war hier die Debatte um die mediale Präsenz der AfD. Die Berichterstattung wurde einerseits von einigen als ungerecht und einseitig negativ empfunden, andererseits wurde auch bemängelt, dass der Partei zu große Aufmerksamkeit zukomme.

 

Bei den privaten Fernsehprogrammen kritisierten Zuschauer häufig, dass vor allem in der Primetime die Dauer von Werbeblocks überzogen und die Art der Platzierung aufdringlich gewesen sei.

Viele Eltern empfanden den Jugendschutz als nicht ausreichend. Kritisiert wurde etwa, dass Filme ab 16 oder 18 Jahren bereits um 20 oder 22 Uhr ausgestrahlt und dass Trailer zu solchen Filmen schon im Tagesprogramm gezeigt würden.

 

Das Serviceportal leitet Programmkritik an den privaten Sendern an die Zuschauerredaktionen der Sender weiter und Zuschriften zu den Öffentlich-Rechtlichen an die Rundfunkanstalten der ARD und an das ZDF.