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dpa

Madsack: Digital-Umsätze fangen spätestens 2021 Printverluste auf

Seit wenigen Tagen arbeitet die Redaktion des zu Madsack gehörenden RedaktionsNetzwerks Deutschland in einem neuen Newsroom in Hannover.

Hannover (dpa) - Die Madsack Mediengruppe will weiter im digitalen Journalismus wachsen und spätestens 2021 Umsatzrückgänge im Print damit auffangen. Wahrscheinlich 2020 oder spätestens 2021 werde das Unternehmen das erste Mal mehr Umsätze im Digitalen generieren, „als wir im Print verlieren“, sagte der Vorsitzende der Konzerngeschäftsführung der Madsack Mediengruppe, Thomas Düffert, am Freitag in Hannover. Er betonte auch, dass Madsack ein journalistisches Haus bleiben werde.

 

Der Gesamtumsatz 2019 lag nach Unternehmensangaben bei mehr als 700 Millionen Euro. Bis Ende 2023 will die Mediengruppe rund 271 000 Digitalabos bei ihren Regionaltiteln verkauft haben. Das Plusmodell startete im Sommer 2019. Das System funktioniert so: Ausgewählte Inhalte stehen hinter der Paywall, in der ersten Stunde ab ihres Erscheinens sind sie aber noch frei auf den Webseiten verfügbar. Erst danach greift die Bezahlschranke. Derzeit liege die Zahl der Abos bei 21 000, rechnet man die Digitalpakete mit E-Paper hinzu seien es insgesamt knapp 53 000, sagte Düffert. Unabhängig von der Paywall gibt es auf den Webseiten auch frei zugängliche Inhalte.

 

Seit wenigen Tagen arbeitet die Redaktion des zu Madsack gehörenden RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) in einem neuen Newsroom in Hannover. Sie beliefert die Zeitungen der Gruppe (15 Titel, darunter „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ und „Märkische Allgemeine»), aber auch viele andere Zeitungskunden mit überregionalen Inhalten − es sind insgesamt mehr als 60 Partner. Mehr als 180 Journalisten, Marketing- und Digitalmitarbeiter arbeiten in dem Newsroom. RND existiert seit Ende 2013.