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Streit um Pressekarte: ZDF-Korrespondent wieder in Türkei

Die Pressekarten ausländischer Korrespondenten in der Türkei laufen jedes Jahr Ende Dezember ab und müssen dann neu beantragt werden.

Istanbul (dpa) − Nach der Wiedererteilung seiner Pressekarte ist der ZDF-Korrespondent Jörg Brase in die Türkei zurückgekehrt. Der Journalist landete am Sonntag in Istanbul, wie er der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. „Ich freue mich, dass ich die Karte letztendlich bekommen habe und meinen Job wieder machen kann. Aber andere warten immer noch“, sagte er.

Brase, dem „Tagesspiegel“-Journalisten Thomas Seibert und dem nicht ständig in der Türkei lebenden NDR-Reporter Halil Gülbeyaz war Anfang März ohne Angabe von Gründen die Pressekarte und damit die Arbeitserlaubnis verweigert worden. Am vergangenen Sonntag mussten Brase und Seibert die Türkei deswegen verlassen. Am Dienstag dann revidierte Ankara seine Entscheidung im Fall Brase und teilte dem ZDF-Korrespondenten mit, dass er nun doch eine Karte erhalte. Im Fall von Seibert und Gülbeyaz gibt es jedoch noch keine Wende.

Die Pressekarten ausländischer Korrespondenten in der Türkei laufen jedes Jahr Ende Dezember ab und müssen dann neu beantragt werden. Zwar bewilligte das Presseamt zuletzt zahlreiche Akkreditierungen, noch immer warten aber einige Korrespondenten, darunter auch Deutsche, auf ihre Ausweise.

Wochenlang hatten sich hochrangige Diplomaten und Politiker hinter den Kulissen für die Korrespondenten eingesetzt.