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Correctiv: DJV verurteilt Ermittlungen gegen Schröm

Correctiv: DJV verurteilt Ermittlungen gegen Schröm Ermittlungen gegen Oliver Schröm eingeleitet.

„Correctiv“ steht maßgeblich hinter der Veröffentlichung der so genannten Cum-Ex-Geschäfte, bei denen sich Banken mindestens 55 Milliarden Euro Steuergelder erschlichen haben sollen.

Berlin  – Der Deutsche Journalisten-Verband ist empört über das Ermittlungsverfahren gegen den „Correctiv“-Chefredakteur Oliver Schröm wegen dessen Cum-Ex-Recherchen. „Diese Ermittlungen sind aus Sicht des Deutschen Journalisten-Verbands völlig inakzeptabel“, erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall nach einer gemeinsamen Pressekonferenz in der „Correctiv“-Redaktion am Dienstag in Berlin. „Die Staatsanwaltschaft Hamburg macht sich zum Handlanger einer wohl interessengeleiteten Schweizer Justiz: Investigative Journalisten und ihre Informanten aus der Bankenbranche sollen zum Schweigen gebracht werden“, erklärte Überall weiter.

 

„Correctiv“ steht maßgeblich hinter der Veröffentlichung der so genannten Cum-Ex-Geschäfte, bei denen sich Banken mindestens 55 Milliarden Euro Steuergelder erschlichen haben sollen. Auf Betreiben der Schweizer Justiz ermittelt seit dem Frühjahr die Hamburger Staatsanwaltschaft gegen Schröm wegen des Verdachts der „Anstiftung zum Verrat von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen und unbefugter Verwertung”. Es ist nach Einschätzung von „Correctiv“ und DJV einmalig in Deutschland, dass investigative Journalisten mit Hilfe des Wettbewerbsrechts unter Druck gesetzt werden. Überall forderte deshalb aus dem aktuellen Fall Konsequenzen zu ziehen: „Der Bundestag muss bei der geplanten Gesetzesnovelle zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen die besondere Rolle der verfassungsmäßig garantierten Pressefreiheit erkennen und entsprechende verbindliche Schutzvorschriften festlegen.“