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Journalisten-Ausbildungsstätte Haus Busch ist pleite

Jetzt gibt die Trägergesellschaft „Verein für Zukunfts-Qualifikation e.V.“ auf. Der Grund sind hoher Fördergeld-Rückforderungen des Landes NRW und die auslaufende Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Hagen.

Hagen - Das Journalisten-Zentrum Haus Busch in Hagen ist insolvent und schließt zum Jahresende. Das berichtet die „Initiative Qualität“ in ihrem Rundbrief. Damit beende das älteste journalistische Bildungsinstitut in Deutschland seine Arbeit, die im Jahre 1951 mit den „Zeitungsfachlichen Fortbildungskursen“ von Emil Dovifat und Karl Bringmann in Berlin und Düsseldorf begann (als Weiterführung aus den 1920er und 30er Jahren) und in Düsseldorf Hassels ab 1960 unter dem Dach „Gesellschaft für publizistische Bildungsarbeit“ mit Beteiligung von Journalisten- und Verlegerverbänden firmierte.

 

1974 bezog das Institut die jetzigen Räume auf einem alten Gut in Hagen-Helfe. Dort professionalisierte das Team die journalistische Bildungsarbeit in Form von Fachseminaren, Weiterbildung zu Sachthemen – und vor allem durch die Volontärs- und Aufbaukurse, an denen ganze Journalistengenerationen teilnahmen.

 

Zunächst stark auf Presse fixiert, sprach Haus Busch später auch Zielgruppen aus Rundfunk, Pressearbeit, Onlinemedien (z. B. Infografiker/innen oder NewsDesigner) sowie die Freiberufler an. Mehrfach geriet das Institut – nicht zuletzt durch wachsende Konkurrenz und Krisen auf dem Weiterbildungsmarkt – in finanzielle Schieflage, so 1993 im Zusammenhang mit dem Scheitern des angeschlossenen Rundfunkbildungszentrums in Dortmund und erneut 2005 nach dem Rückzug von Verlegerverbänden aus der Gesellschaft und der Kürzung öffentlicher Mittel.

 

Jetzt gibt die Trägergesellschaft „Verein für Zukunfts-Qualifikation e.V.“ auf wegen hoher Fördergeld-Rückforderungen des Landes NRW und der auslaufenden Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Hagen.