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Madsack: Wie Coronahilfen das Ergebnis beflügelten

Madsack: Wie Coronahilfen das Ergebnis beflügelten Madsack-Boss Thomas Düffert konnte 2021 ein gutes Ergebnis präsentierten.

Wie viel Coronahilfe hat Madsack bekommen? „kress pro“-Chefredakteur Markus Wiegand nennt detaillierte Zahlen.

Hannover – Von den staatlichen Hilfen während der Corona-Pandemie haben viele kerngesunde Unternehmen profitiert – auch in der Medienbranche. „kress pro“-Chefredakteur Markus Wiegand greift in seiner Kolumne „Aus unseren Kreisen“ den Fall der Madsack Mediengruppe auf und nennt detaillierte Zahlen:

 

Es gibt in der Berichterstattung einen blinden Fleck. Es wurde nur wenig darüber geschrieben, wer während der Coronapandemie wie stark von den Entlastungen der öffentlichen Hand etwa durch Kurzarbeitergeld profitiert hat. Und es wurde anschließend auch nur wenig bis gar nicht darüber diskutiert, ob diese Hilfen nicht hätten zurückgezahlt werden müssen, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Gelder zahlreiche Unternehmen nicht gerettet haben, sondern vielmehr einfach die Ergebnisse verbesserten. Die Zurückhaltung der Medien, diese Frage zu diskutieren, hängt wohl damit zusammen, dass auch die Medienunternehmen gerne das Geld mitnahmen. Zahlen dazu freilich findet man nur selten.

 

Eine Ausnahme bildet da die Madsack Mediengruppe. In ihrem Jahresbericht wird festgehalten, dass der Konzern seinen Personalaufwand 2021 dank „Zuwendungen der öffentlichen Hand“ um 3,55 Millionen Euro senken konnte, im Coronajahr 2020 waren es sogar 7,97 Millionen Euro. Zusätzlich ließ sich Madsack Sozialversicherungsbeiträge im Zusammenhang mit dem Bezug des Kurzarbeitergeldes erstatten. Im Jahr 2021 0,94 Millionen Euro und im Jahr 2020 rund 1,97 Millionen Euro. Wir addieren die Summen und stellen fest, dass ein kerngesundes Unternehmen wie Madsack in den Coronajahren 2020 und 2021 sein Ergebnis dank staatlicher Stützung um 14,4 Millionen Euro verbessern konnte.

 

Nötig wäre das nicht gewesen. Im Jahr 2021 wies das Unternehmen bei einem Umsatz von 730,7 Millionen Euro einen Konzern-Jahresüberschuss von 63,5 Millionen Euro aus. (Und selbst 2020 blieb bei einem Umsatz von 675,3 Millionen Euro noch ein Jahresüberschuss von 20,3 Millionen Euro.)

 

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