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dpa

Mexiko bleibt für die Presse gefährlich: Journalistin erschossen

María Elena Ferral starb in der Nacht zum Dienstag. Ferrals Familie erklärte, sie habe Drohungen erhalten.

Papantla (dpa) − Erneut ist in Mexiko eine Journalistin getötet worden. María Elena Ferral wurde am Montag im Ort Papantla im östlichen Bundesstaat Veracruz angeschossen. Sie starb in der Nacht zum Dienstag in einem Krankenhaus, wie der Gouverneur von Veracruz, Cuitláhuac García, mitteilte.

 

Mexiko war nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen im vergangenen Jahr zusammen mit dem Bürgerkriegsland Syrien der Staat mit den meisten getöteten Journalisten weltweit − zehn Journalisten und Medienschaffende wurden demnach dort im Jahr 2019 wegen ihrer Arbeit getötet.

 

Ferrals Familie erklärte laut Medienberichten, sie habe Drohungen erhalten. Sie war Gründerin des lokalen Nachrichtenportals „Veracruz Quinto Poder“ und arbeitete für mehrere Zeitungen. Nähere Informationen zu den Umständen ihres Todes gab es zunächst nicht.

 

Die meisten Verbrechen in Mexiko werden nie aufgeklärt, geschweige denn geahndet. Im vergangenen Jahr gab es in dem nordamerikanischen Land im Schnitt fast 100 Morde am Tag.