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dpa

Mutmaßlicher Mörder von Investigativ-Journalist in Mexiko gefasst

Der Verdächtige arbeitet für ein Drogenkartell.

Mexiko-Stadt (dpa) − Fast ein Jahr nach dem Mord an dem bekannten Journalisten Javier Valdez in Mexiko ist einer der mutmaßlichen Täter gefasst worden. Der Verdächtige arbeite für ein Drogenkartell, sagte der nationale Sicherheitsauftrage Renato Sales Heredia am Dienstag.

Laut Medienberichten stand der 26-Jährige in Diensten von Dámaso „El Licenciado“ López, der nach der Festnahme und Auslieferung von Joaquín „El Chapo“ Guzmán das mächtige Sinaloa-Kartell übernehmen wollte. López kämpfte bis zu seiner eigenen Festnahme mit anderen Fraktionen um die Kontrolle des Verbrechersyndikats.

Valdez war im Mai vergangenen Jahres in seiner Heimatstadt Culiacán im Bundesstaat Sinaloa erschossen worden. Der Journalist arbeitete für die Wochenzeitung „Riodoce“ sowie weitere Medien, er schrieb mehrere Bücher über Drogenhandel und Organisierte Kriminalität. „Wir vermuten, dass der Mord an Javier Valdez im Zusammenhang mit seiner journalistischen Arbeit steht“, sagte der Sicherheitsbeauftragte.

Mexiko gilt als das weltweit gefährlichste Land für Journalisten. Im vergangenen Jahr wurden dort nach Angaben der Internationalen Journalisten-Föderation (IFJ) 13 Reporter und Medienschaffende getötet − so viele wie nirgendwo sonst.