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So hat die Spiegel-Gruppe im vergangenen Jahr satte 50 Millionen Euro Gewinn eingefahren

So hat die Spiegel-Gruppe im vergangenen Jahr satte 50 Millionen Euro Gewinn eingefahren Thomas Hass, Vorsitzender der Geschäftsführung

Die Spiegel-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem Ergebnis auf Rekordniveau abgeschlossen, dem besten seit vielen Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Unternehmen seinen Jahresüberschuss fast verdoppeln. Wie das Thomas Hass, Vorsitzender der Geschäftsführung, erklärt.

Hamburg – Alle Geschäftsbereiche – die rote Gruppe, die blaue Gruppe und Spiegel TV – erzielten Ergebnisse, die über dem Vorjahr 2020 und den Erwartungen liegen. Wesentliche Gründe für diese Entwicklung seien die 2021 stark angestiegenen Vertriebserlöse (+12,5 Millionen Euro) – hier vor allem bei den digitalen Bezahlangeboten –, aber auch die Vermarktungserlöse, die deutlich über dem Vorjahr liegen (+6 Millionen Euro). Gleichzeitig fielen die Aufwendungen coronabedingt geringer aus als im Vorjahr, zum Beispiel durch niedrigere Bürokosten bei weiterhin hoher Nutzung mobiler Arbeit. Sondereffekte zeigten sich 2021 unter anderem durch den Verkauf der Beteiligung an der Harenberg KG. Die positive Entwicklung bei Spiegel TV sei vor allem auf die Bereiche Digital und Ko- und Auftragsproduktionen zurückzuführen.

 

Thomas Hass, Vorsitzender der Geschäftsführung, ordnet die Zahlen so ein: „Wir freuen uns über ein hervorragendes Ergebnis in Zeiten, die von großen Belastungen geprägt waren und sind. Stefan Ottlitz und ich danken den Redaktionen der Spiegel-Gruppe, der Dokumentation und den Verlagsbereichen für herausragende publizistische Angebote. Unser Dank gilt aber auch unseren Leserinnen und Lesern und unseren Marktpartnern im Vertrieb und in der Vermarktung. Grundlage unseres Erfolgs bleiben die stabilen Print-Umsätze, der Wachstumsmotor ist und wird weiter das digitale Abo-Geschäft sein – die Erlöse wachsen deutlich. So haben wir in dieser ,Zeitenwende‘ alle Möglichkeiten, die unabhängige Qualitätsmedien im politischen wie im Wirtschaftsjournalismus brauchen, um weiter konsequent in unsere Angebote zu investieren.“

 

Geschäftsführer Stefan Ottlitz schaut voraus: „Wir wollen unsere neue Kraft dafür nutzen, nachhaltigen Erfolg und unsere Unabhängigkeit weiter zu sichern. Und das heißt nun vor allem: Wir bleiben wachsam, was Kosten und Risiken angeht, stärken und sichern aber die Spiegel-Gruppe durch Investitionen: in die Redaktionen, in die Dokumentation und in den Verlag, in Produkte und Technik, in die Fürsorge für unsere Mitarbeitenden und in nachhaltiges Wirtschaften. Schon in den vergangenen Monaten haben wir uns bekanntlich im Investigativen verstärkt, in Zukunftsbereichen wie Audio und Web-Storys, durch die Kooperation mit dem Standard in Österreich, an vielen einzelnen Stellen im Unternehmen. Wir werden weiter gezielt Ausbauten angehen und damit unser Wachstum forcieren.“

 

Die wichtigsten Kennzahlen:

  • Der Jahresüberschuss der Spiegel-Gruppe liegt 2021 bei 49,9 Millionen Euro (2020: 25,5 Millionen Euro); handelsrechtlich kommt es aus buchhalterischen Gründen rund um die Entkonsolidierung von Beteiligungen zu einem Jahresüberschuss von 52,5 Millionen Euro auf Konzernebene.
  • Der Gesamtumsatz der Spiegel-Gruppe liegt 2021 bei 274,9 Millionen Euro (2020: 256,4 Millionen Euro, 2019: 267,3 Millionen Euro). 36 Prozent aller Umsätze kommen inzwischen aus dem Digitalgeschäft (vor allem Vermarktung und Vertrieb), das im Vergleich zum Vorjahr insgesamt deutlich wächst. Die Digitalerlöse liegen in Summe erstmalig über 100 Millionen Euro (2020: 75 Millionen Euro).
  • Die Erlöse, die aus neuen Produkten stammen, wachsen auf 39 Millionen Euro an, im Vorjahr waren es noch 23 Millionen Euro. Sie sollen im laufenden Jahr 2022 auf über 45 Millionen Euro ansteigen. Diese Umsatzzuwächse resultieren vor allem aus Spiegel+.
  • Der Vertrieb (Print und Digital) mit einem Umsatzanteil von 52 Prozent (2020: 51 Prozent) stellt den mit Abstand größten Umsatzträger der Spiegel-Gruppe dar. Es folgen die Bereiche Online-Vermarktung mit 21 Prozent (2020: 19 Prozent), Film und Fernsehen mit 13 Prozent (2020: 14 Prozent) und Print-Anzeigenvermarktung mit 11 Prozent (Vorjahr: 12 Prozent).
  • Der Anteil des Hauptobjekts Der Spiegel (Vermarktung und Vertrieb für Heft und digitale Auflage) am Gesamtumsatz der Spiegel-Gruppe übertrifft mit 56 Prozent den des Jahres 2020 (55 Prozent). Der unverminderte Anstieg ist auf den Erfolg des Digital-Abonnements Spiegel+ zurückzuführen und zeigt, dass das unternehmerische Ziel, die Digital-Erlöse nachhaltig anzuheben, konsequent verfolgt wird.
  • Die Umsätze des Spiegel-Verlags kommen mittlerweile zu zwei Dritteln direkt von den Leserinnen und Lesern und zu einem Drittel von der Werbung (Anteil Vertrieb am Gesamtumsatz Spiegel-Verlag: 68 Prozent, Anteil Vermarktung: 32 Prozent).
  • Der „Spiegel“ legt 2021 in der Abo-Auflage um 12,3 Prozent zu. Haupttreiber für das Wachstum insgesamt bleibt das Digital-Abo, das im Vergleich zum Vorjahr um 54 Prozent wächst.
  • Beim „manager magazin“ steigt die Abo-Auflage 2021 um 3,7 Prozent – auch hier getrieben vor allem durch das Digital-Abo, das im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 39 Prozent erzielt.
  • Spiegel TV konnte im operativen Kerngeschäft - vor allem in den Bereichen Digital und Ko- und Auftragsproduktionen - stark wachsen und schließt das Jahr 2021 mit einem guten Ergebnis ab.
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