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dpa - Deutsche Presseagentur GmbH

SWR-Intendant Boudgoust sieht kein weiteres Einsparpotenzial

Der Konflikt zwischen der Rundfunkkommission der Länder sowie ARD, ZDF und Deutschlandradio hatte sich zuletzt zugespitzt. Die Kommission hatte von den Sendern eine Stellungnahme zu ihren Sparüberlegungen für die Zukunft verlangt.

Mainz (dpa) − SWR-Intendant Peter Boudgoust sieht anders als von den Bundesländern gefordert kein weiteres Einsparpotenzial bei ARD, ZDF und Deutschlandradio. „Die Position der Länder ist, dass wir auch Vorschläge zur Reduzierung von Programm machen“, sagte Boudgoust am Donnerstag in Mainz. „Das können wir nicht machen nach unserem Selbstverständnis und nach dem Verständnis unseres Auftrages.“

 

Alle Programme seien nachgefragt, alle Programme seien beauftragt vom Gesetzgeber, betonte Boudgoust. Wenn, dann müsse der Gesetzgeber Vorschläge machen. „Aber wir können nicht sagen: Wir schalten mal diese Hörfunkwelle oder jenes Programm ab.“ Bei einer Abschaltung würden sehr viele Menschen „medial heimatlos“ gemacht. „Wir sehen uns wirklich außer Stande, diese Erwartungen zu erfüllen.“ Man werde weiter reden müssen.

 

Der Konflikt zwischen der Rundfunkkommission der Länder sowie ARD, ZDF und Deutschlandradio hatte sich zuletzt zugespitzt. Die Kommission hatte von den Sendern eine Stellungnahme zu ihren Sparüberlegungen für die Zukunft verlangt − und auch bekommen. Darin betonten die Sender, keine Möglichkeiten über weiteres, schon beschlossenes Sparen hinaus zu sehen. Boudgoust betonte, es sei schon ein „sehr bemerkenswertes Einsparpaket“ vorgelegt worden, das einen dreistelligen Millionenbetrag an Einsparungen bringen werde.