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dpa

Türkische Zeitung zu Manchester: «Wer Wind sät, wird Sturm ernten“

Die regierungsnahe türkische Zeitung „Yeni Akit“ sieht im tödlichen Anschlag von Manchester eine Folge angeblicher Terrorunterstützung durch den Westen.

Istanbul (dpa) − Die regierungsnahe türkische Zeitung „Yeni Akit“ sieht im tödlichen Anschlag von Manchester eine Folge angeblicher Terrorunterstützung durch den Westen. „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“, schrieb das islamistische Blatt am Mittwoch als Überschrift auf seiner Titelseite. Die Zeitung vertrat die Ansicht, Großbritannien sei „eines der Länder, das die Türkei im Kampf gegen Terrorismus alleine gelassen“ und „Terroristen mit offenen Armen empfangen hat“.

Chefredakteur Kadir Demirel schrieb in einem Kommentar in Anlehnung an frühere Aussagen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan: „Terrorismus ist wie ein Bumerang (...) eines Tages wird er zurückkommen und Dich auch treffen“. Die türkische Regierung wirft westlichen Staaten vor, Aktivitäten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zu dulden und Anhängern der Gülen-Bewegung Schutz zu bieten.

Die PKK ist auch in der EU auf der Liste der Terrororganisationen, was für die Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen nicht gilt. Die türkische Regierung macht Gülen für den Putschversuch vom Juli vergangenen Jahres verantwortlich.