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Verband gegen Einmalzahlung im Medienbereich

Der DJV sieht darin einen Eingriff in die Tarifautonomie von Gewerkschaften und Arbeitgebern.

Berlin – Der Deutsche Journalisten-Verband lehnt die von Bundeskanzler Olaf Scholz vorgeschlagene Einmalzahlung zur Abwendung womöglich hoher Einkommenssteigerungen der Beschäftigten für den Medienbereich ab. Der DJV sieht darin einen Eingriff in die Tarifautonomie von Gewerkschaften und Arbeitgebern sowie ein „Strohfeuer, das den Journalistinnen und Journalisten keinen dauerhaften Einkommenszuwachs beschert“, wie DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall sagt. Eine Einmalzahlung für Redakteure müsste „mindestens im hohen vierstelligen Bereich“ liegen, damit sie die inflationsbedingten Einkommensverluste wettmachen könne, so der DJV-Vorsitzende. Überall: „Die Medienarbeitgeber, die zu solchen Zahlungen bereit sind, müssen erst noch geboren werden.“

 

Für sinnvoller als Gedankenspiele über eine Einmalzahlung hält der DJV- Vorsitzende ernsthafte Tarifverhandlungen, etwa aktuell mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Hier fordert der DJV sechs Prozent mehr Gehalt für die Journalisten sowie weitere soziale Komponenten.