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Newsroom – Rupert Sommer

Warum Springer der „Welt“ nun eine eigene Vorlese-Stimme gibt

Warum Springer der „Welt“ nun eine eigene Vorlese-Stimme gibt Samir Fadlallah

Hast du Töne? Samir Fadlallah, COO und CTO von Axel Springer News Media National, hat mit Aravoices eine vielseitig einsetzbare Vorlesefunktion entwickeln lassen. Bei der „Welt“ wird die Vorlesefunktion nun bei ausgewählten Texten integriert.

Berlin – Damit reagiert Springer auf den weltweiten Trend zu immer mehr Audio-Inhalten, die auch in Deutschland viele Fans finden. Einer Erhebung des Reuters Digital News Reports 2020 zufolge hören mittlerweile ein Viertel der Deutschen Podcasts. Audio-Formate werden auch für Medienmarken immer wichtiger.

 

Daher hat Samir Fadlallah bei Springer in die Entwicklung einer sogenannten Text-to-Speech-Anwendung investiert, die nun unter dem Namen Aravoices auf dem Markt erprobt wird. Aravoices verwandelt Texte in Echtzeit in Audio-Format und setzt dabei auf eine sogenannte synthetische Markenstimme, die sich laufend weiterentwickeln soll.

 

„Wir wollen mit Aravoices synthetische Stimmen produzieren, die so einzigartig sind, wie die Marken, die sie verwenden“, sagt Anne Küpper, Product Owner von Aravoices bei Springer.

 

„Unser Projekt ist ein wichtiger Schritt, um die Abhängigkeit von den großen Tech-Plattformen zu reduzieren und gleichzeitig einen möglichst barrierefreien Zugang zu unseren Angeboten zu ermöglichen“, sagt Technik-Topmanager Samir Fadlallah.

 

Hintergrund: Die Entwicklung hat für Springer offensichtlich strategische Perspektive und könnte auch Dienstleistungsgeschäftsfelder erschließen. Als erste Medienmarke hat „Welt“ eine eigene Markenstimme mit Aravoices als Vorlesefunktion bei ausgewählten Artikeln auf Welt.de integriert. Die Stimme soll sukzessive auf weitere Formate und Kanäle, wie beispielsweise Smart-Speaker, ausgeweitet werden und zukünftig die zentrale und wiedererkennbare Markenstimme von „Welt“ bilden, heißt es in Berlin.

 

Dabei steckt Potenzial in der Entwicklung: Damit auch andere Medienunternehmen eigene Markenstimmen entwickeln und einsetzen können, soll Aravoices perspektivisch interessierten Medien als Service angeboten werden. Dabei wird das Aravoices-Team den kompletten Entwicklungsprozess, angefangen bei der Definition einer sogenannten Voice Persona, über die Sprecherauswahl bis hin zur Qualitätskontrolle der final erstellten Audiodateien unterstützen und begleiten.