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DJV nennt Erdogans Hymne auf Pressefreiheit Zynismus

Berlin (pressrelations) -

DJV nennt Erdogans Hymne auf Pressefreiheit Zynismus



Der Deutsche Journalisten-Verband nennt das Loblied des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan auf die Pressefreiheit in der Türkei zynisch. Erdogan hat am heutigen Mittwoch zum "Tag der arbeitenden Journalisten" die Türkei in Sachen Pressefreiheit, neueste Kommunikationstechnologien, soziale Medien und Internetjournalismus als "eines der führenden Länder der Welt" bezeichnet. "Rund 150 Journalisten in Haft, etwa 180 geschlossene Medien seit dem Militärputsch im Sommer 2016 und Rang 155 im RoG- Ranking der Pressefreiheit weltweit - das und nichts anderes ist die bittere Bilanz von Präsident Erdogan", urteilt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Es sei ein Schlag ins Gesicht der verfolgten Journalisten, die Türkei als Paradies der Freiheit zu rühmen. Überall:

"Das Gegenteil ist der Fall: Für Journalisten ist die Türkei die Hölle."


In dem Zusammenhang appelliert der DJV-Vorsitzende an das türkische Verfassungsgericht, die Untersuchungshaft der eingesperrten Journalisten, darunter der "Welt"-Korrespondent Deniz Yücel, aufzuheben. Das Gericht will sich am morgigen Donnerstag damit befassen. Überall: "Die Kollegen haben nichts anderes als ihren Job gemacht. Sie müssen sofort freigelassen werden."




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