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Türkische Journalisten wegen App verhaftet

Berlin (pressrelations) -

Türkische Journalisten wegen App verhaftet



Der Deutsche Journalisten-Verband protestiert gegen die Haftbefehle gegen 35 Journalisten in der Türkei. Berichten zufolge wirft das Erdogan-Regime den Berichterstattern vor, Mitglieder der Gülen-Bewegung zu sein. Neun Journalisten sollen bereits festgenommen worden sein. Als angeblicher Beweis ihrer Schuld wird die Smartphone-App ByLock angeführt, die von den Putschisten im Juli 2016 benutzt worden sein soll. "Letzte Reste von Rechtsstaatlichkeit in der Türkei sind der Paranoia von Erdogan und seinem Gefolge gewichen", kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. "Die angebliche Terrorunterstützung, die der türkische Machthaber den bereits verhafteten 160 Journalisten vorwirft, war schon eine absolut lächerliche Begründung für die Presseverfolgung", so der DJV- Vorsitzende. "Die Nutzung einer App als Haftgrund ist an Absurdität nicht mehr zu toppen."


Der DJV-Vorsitzende fordert die sofortige Freilassung aller inhaftierten Journalisten in der Türkei. Überall: "Journalismus ist kein Verbrechen, sondern unser Dienst an der Demokratie." Dafür müsse es in der Türkei eher einen Orden als einen Haftbefehl geben.


Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner


Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13 Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de


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