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Freien-Podcast: Urlaubsgeld für Freie – die VG Wort

Freien-Podcast: Urlaubsgeld für Freie – die VG Wort Oliver Eberhardt

Oliver Eberhardt ist nicht nur freier Journalist. Er hat sich als Vorstandsmitglied beim Berufsverband Freischreiber auch in die Tiefen der Verwertungsgesellschaft Wort eingearbeitet. Die alljährliche Gutschrift erfolgt meist im Juni oder Juli.

In Folge 7 des Freien-Podcast von Francoise Hauser und Geraldine Friedrich geht es um die Verwertungsgesellschaft Wort, kurz VG Wort. Warum ist das für freie Journalisten wichtig? Ganz einfach: Weil freie Journalistinnen mit relativ wenig Aufwand schnell einen Tausender pro Jahr aufs Konto gespült bekommen. Daher laufen die Tantiemen der VG Wort auch scherzhaft unter dem Begriff „Urlaubsgeld für Freie“. Das soll natürlich nicht die Ernsthaftigkeit der Ansprüche relativieren. Gerade in Krisenzeiten sollten freie Journalistinnen auf ihre Ansprüche nicht verzichten.

 

Egal ob online oder offline, Zeitung, Zeitschrift, Fachpresse, Buch, Blog oder eigene Website – wer publiziert, hat Ansprüche aus Tantiemen, die Hersteller von Speichermedien und Geräten wie Drucker und Kopierer abführen müssen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Einnahmequellen wie die sogenannte Bibliothekstantieme.

 

2020 hat die VG Wort 210 Millionen Euro eingenommen, bei 250.000 Wahrnehmungsberechtigten sind das im Schnitt 800 Euro pro Mitglied. Wichtig: Wer seine Ansprüche geltend machen möchte, muss einen Wahrnehmungsvertrag mit der VG Wort schließen. Und dann heißt es jährlich online die Meldung rechtzeitig auszufüllen, im Falle der VG Wort ist das der 31. Januar. Beispiel Sachbuch: „Es ist völlig unerheblich, ob das Buch gut oder schlecht ist, wichtig ist, dass das Buch in Bibliotheken steht“, erklärt Oliver Eberhardt. 2020 gab es pro Sach- bzw. Wissenschaftsbuch rund 1600 Euro, der Betrag variiert von Jahr zu Jahr.

 

Und wenn man die Publikation, für die man geschrieben hat, nicht findet? „Irgendwo sind sie immer, man muss nur finden.“ Die Gretchen-Frage sei, ob das Medium der Rubrik Presse-Repro oder Wissenschaft zugeordnet ist. Ansonsten: Einfach eine Mail an die Mitarbeiterin der VG Wort schreiben und nachtragen lassen.

 

Abschließend noch ein Tipp: Zwar kann man als Autor eines Interviews nur die Fragen melden. Wenn man allerdings selbst als Expertin interviewt wird, dann kann man natürlich die Antworten melden – und die fallen ja in der Regel länger aus.

 

Weitere Tipps gibt Oliver Eberhardt im Freien-Podcast.

 

Folge 6: „Aufträge für Freie per Textvermittlung – wie das funktioniert “