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Communication Camp 2017 in Stuttgart: PR-Problem, Pizza-Pause und Pitch-Präsentation

Communication Camp 2017 in Stuttgart: PR-Problem, Pizza-Pause und Pitch-Präsentation

Vom 19. bis 20. Mai ging es an der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) hoch her. Im Rahmen der Veranstaltung „Aktuelle Themen aus PR und Unternehmenskommunikation“ organisierten Studierende des Bachelorstudiengangs Crossmedia-Redaktion/Public Relations im vierten Semester das Communication Camp – einen 24-stündigen Konzeptionsworkshop.

Die insgesamt fünf Studierendengruppen wurden durch die Agentur-Coaches Christine Fröhler und Alexander Praun, stellvertretende Geschäftsführer von Communication Consultants, Fanny Münch und Annika Rohde, Beraterinnen bei Ketchum Pleon, sowie Veit Mathauer, Geschäftsführer von Sympra, betreut. Gespannt waren die Studierenden und Coaches am Freitagmittag auf die Briefings.

Im Vorfeld startete das Team um Swaran Sandhu, Professor für Unternehmenskommunikation und PR, einen Aufruf an NGOs, “ihr Kommunikationsproblem einzureichen“. Aus den rund 40 Aussendungen wählte eine Jury im Vorfeld vier NGOs aus, die nun im Plenum ihre Organisation und ihre konkrete Herausforderung in Sachen Kommunikation vorstellten. Nachdem die Studierenden und Coaches den Gruppen zugeordnet wurden, erfolgte noch einmal eine ausführlichere Vorstellung der Problemstellung in der jeweiligen Kleingruppe und die letzte Chance, die Auftraggeber noch einmal mit Fragen rund um die Organisation und die bisherige Kommunikation zu löchern, bevor sich diese nach der Mittagspause verabschiedeten.

Und dann ging für die Gruppen die Arbeit erst richtig los, je zwei Teams arbeiteten auf einem Briefing bis spät in den Freitagabend hinein. Gestärkt mit Pizza und Kaffee brannte noch lange nach 20 Uhr in den HdM-Räumen Licht. Und schon am Samstagmorgen um 8 Uhr ging es weiter – Personae wurden entwickelt, über Leitideen gebrütet und konkrete Maßnahmen abgeleitet. Bis kurz vor der finalen Präsentations-Session um 15 Uhr arbeiteten die Gruppen konzentriert an ihren Fällen. Dann war die Erleichterung groß: Alle Gruppen hatten es geschafft, innerhalb von 24 Stunden ein Kommunikationskonzept auszuarbeiten und kamen zu den Abschlusspräsentationen zusammen. Hier trafen sie auch zum ersten Mal wieder auf die auftraggebenden NGOs und die Coaches der anderen Teams. Alle waren gespannt, was die Studierenden in den letzten 24 Stunden erarbeitet hatten.

Los ging es mit den beiden Studierendenteams um Christine Fröhler und Alexander Praun von Communication Consultants, die für die Ulmer Stiftung für Menschenrechtsbildung je ein Konzept ausarbeiteten. Beide einte die Zielsetzung, Menschenrechte erlebbar zu machen und in den Alltag der Menschen zu tragen. Auch für das Projekt Burma e. V. stand im Mittelpunkt, die Bekanntheit des Vereins zu steigern. Die von Ketchum Pleon-Beraterin Annika Rohde betreuten Teams stellten heraus, dass gerade die Nähe der Vereinsgründerinnen zu den Koordinatoren der Bauprojekte in Myanmar das Alleinstellungsmerkmal darstellt, das in der Kommunikation verfolgt werden sollte.

Die Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e. V. feiert in diesem Jahr ihr 20. Jubiläum. Hierfür entwickelten die beiden Teams um Fanny Münch von Ketchum Pleon zwei kreative Konzepte mit einem Schwerpunkt auf Social Media-Kommunikation und einer veranstaltungsbasierten Jubiläumskampagne. Den Abschluss bildet das Team um Sympra-Geschäftsführer Veit Mathauer, die für das Freiwilligenzentrum Caleidoskop der Caritas in Stuttgart das Thema Corporate Volunteering bearbeiteten. Wie sowohl interne als auch externe Stakeholder für Social Days begeistert werden können und wie eine Microsite sämtliche Informationen dazu bündeln könnte, stand im Mittelpunkt der Konzeptpräsentation.

Sowohl die Vertreter der NGOs als auch die Coaches lobten die Arbeiten der Studierenden und stellten insbesondere das große Engagement und die Begeisterung der Studierenden für die Projekte heraus, die sie innerhalb kürzester Zeit entwickelten und spürbar in die Konzeptionen einfließen ließen. Geschafft von den letzten 24 Stunden, aber auch mit bleibenden Erinnerungen an einen abwechslungsreichen Workshop verabschiedete sich das Studierenden-Team mit einem großen Dank an die NGOs für ihr Vertrauen und die Coaches für ihre Unterstützung während der beiden Workshop-Tage. Weitere Informationen zum Communication Camp finden Sie hier

Autoren: Alena Kirchenbauer und Andreas Biesinger sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Fachgebiet Kommunikationswissenschaft und Journalistik der Universität Hohenheim und Sprecher der Young Professionals der DPRG Landesgruppe Baden-Württemberg.

 

Fotocredit: Andreas Biesinger