Journalistenpreise
DDP

Alexander Neubacher erhält Helmut-Schmidt-Journalistenpreis

Er werde für seine im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" erschienene kritische Zwischenbilanz der von der großen Koalition umgesetzten Gesundheitsreform ausgezeichnet.

Hamburg (ddp). Alexander Neubacher erhält in diesem Jahr den Helmut-Schmidt-Journalistenpreis. Er werde für seine im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" erschienene kritische Zwischenbilanz der von der großen Koalition umgesetzten Gesundheitsreform ausgezeichnet, teilten die Veranstalter am Mittwoch in Hamburg mit. Die Verleihung findet am Donnerstag (29. Oktober) in Anwesenheit von Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) und Journalist Peter Scholl-Latour in Hamburg statt.

Unter der Überschrift "Das Tollhaus" beschreibt Neubacher laut der Jury anschaulich und faktenreich, wie Milliardenbeträge, die eigentlich der medizinischen Versorgung zugutekommen sollten, im Nirgendwo versickern und die Bürokratie ständig zunimmt. Es gelte die absurde Prämisse: Je kranker ein Patient, desto besser, schreibt der Autor.

Den zweiten Preis erhält Kersten Sebastian Schüßler, der in seinem TV-Beitrag "Verbranntes Geld" (Arte) die Finanz- und Wirtschaftskrise ins Visier nimmt. Seine Reise führte durch die US-amerikanische Provinz, wo das Immobiliendebakel seinen Anfang genommen hatte, über die Finanzzentren New York und London bis nach Deutschland und Frankreich. Den dritten Preis erhalten Marc Brost und Wolfgang Uchatius für ihren "Zeit"-Beitrag "Ein Laufrad für Deutschland", der laut der Jury ökonomische Zusammenhänge praktisch darstellt.

Der Helmut-Schmidt-Journalistenpreis wird seit 1996 von der Direktbank ING-DiBa verliehen. Mit der Auszeichnung sollen herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Finanz- und Verbraucherjournalismus gewürdigt werden. In diesem Jahr hatte die Jury die Preisträger aus 160 Bewerbungen ausgewählt.

Die Verleihung wird erstmals live im Internet (ab 19.00 Uhr) übertragen: hsjp.de

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