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Preis der Bundespressekonferenz 2019 geht an Jacek Lepiarz

Der polnische Journalist habe mit seiner Arbeit einen großartigen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis von Polen und Deutschen geleistet.

Berlin (dpa) − Der polnische Journalist Jacek Lepiarz (65) bekommt den diesjährigen Preis der Bundespressekonferenz (BPK). „Jacek Lepiarz hat mit seiner langjährigen Arbeit als Journalist einen großartigen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis von Polen und Deutschen geleistet. Wir zeichnen einen Kollegen aus, der nicht gewillt war, sich den Veränderungen der Medien in Polen einfach zu beugen“, begründete der Vorsitzende des Vereins der Hauptstadt-Journalisten, Gregor Mayntz, die Entscheidung am Dienstag in Berlin.

„Wir wollen zum 70-jährigen Bestehen der Bundespressekonferenz ein Zeichen setzen und mit diesem Preis auch diejenigen würdigen, die zunehmend unter Druck ihrer Regierungen stehen und sich mutig für die Pressefreiheit einsetzen“, so Mayntz in einer Mitteilung. Lepiarz sei ein hochgeschätzter Kollege, der mit seinen Fragen wie viele andere Mitglieder des Vereins der Ausländischen Presse in Deutschland (VAP) zum Funktionieren der BPK beitrage.

Der polnische Journalist berichtete nach einer ersten Stelle in der deutschen Botschaft in Warschau im Wechsel für Deutschland aus dem Warschauer dpa-Büro und aus Deutschland für die Polska Agencja Prasowa (PAP). „Doch mit dem Aufstieg der polnischen PiS-Partei begannen auch die verstärkten Vorgaben, entlang der polnischen Staatsräson zu berichten“, sagte Lepiarz laut der Mitteilung. Er wechselte schließlich von der PAP als Korrespondent zur Deutschen Welle.

Der Preis wird am 29. November 2019 im Rahmen des Bundespresseballs in Berlin überreicht. Er wird seit 2014 vergeben und soll den Angaben zufolge herausragende Leistungen im Sinne gelebter Pressefreiheit auszeichnen. In diesem Jahr geht er erstmals an ein Mitglied des VAP. Frühere Preisträger waren Gernot Heller (2014/Reuters), Christoph Reuter (2015/Der Spiegel), Rolf-Dieter Krause (2016/WDR), Kristina Dunz (2017/dpa/Rheinische Post), Gerd-Joachim von Fallois und Erhard Scherfer (beide 2018/Phoenix).

 

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