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„Die 500“: Aus dem Nebenjob wurde für Judith Horchert der Traumberuf

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommt. Dazu gehört Judith Horchert.

Hamburg - Für Judith Horchert hat lange für sehr wenig Geld sehr viel gearbeitet.

Zur Person: Judith Horchert, 32, Netzwelt-Redakteurin bei Spiegel Online.

 

Mit Edward Snowden würde Judith Horchert gerne essen gehen.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Studium in Bonn (Nordamerikawissenschaften, Politik, Germanistik), nebenher freie Mitarbeiterin bei „Bonner Rundschau“ und „General-Anzeiger“. Anschließend Ausbildung an der Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg mit Stationen bei der „Frankfurter Rundschau“, „Stern“ und „Spiegel“. Danach Redakteurin bei Geo.de, seit Mai 2012 Redakteurin bei „Spiegel Online“.


Judith Horchert: Eigentlich sollte meine Arbeit bei der Lokalzeitung nur ein studentischer Nebenjob fürs erste Semester sein. Aber schon nach dem ersten Tag wusste ich, dass ich meinen Traumberuf gefunden hatte. Ich war schon immer neugierig und hatte Lust auf Menschen und gute Geschichten. Also habe ich in den nächsten Jahren für sehr wenig Geld sehr viel gearbeitet und mich gut ausbilden lassen. Mein einziger Plan war am Anfang, von dieser Arbeit eines Tages leben zu können.  Er ist aufgegangen.Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Judith Horchert: Als Netzwelt-Redakteurin sehe ich mich als Vermittlerin. Ich versuche, Sachverhalte des digitalen Lebens so zu erklären, dass es auch Laien verstehen. Ich will den Graben zwischen netzaffinen und weniger netzaffinen Menschen zumindest ein bisschen schmälern. Denn ich halte es für höchstgefährlich, wenn Menschen täglich Technik nutzen, ohne sie wenigstens in Grundzügen zu verstehen. Damit liefern sie sich aus – Unternehmen, Betrügern, Spionen, Politikern. Vielleicht können meiner Kollegen und ich ein paar Lesern helfen, zu mündigeren Nutzern zu werden.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Judith Horchert: Ein Essen mit Edward Snowden wäre großartig.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Judith Horchert: … der Umzug aus dem fröhlichen Rheinland in den kühlen Norden.

Man sagt mir nach, ich sei...

Judith Horchert: …schlagfertig und meinungsstark.

Frauen sind die...

Judith Horchert: … -jenigen, die immernoch oft schlechter bezahlt werden.

Die Fragen an Judith Horchert stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.