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„Die 500“: Caro Lobig will sich für Diskriminierte einsetzen

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommt. Dazu gehört Caro Lobig.

Berlin - Mit dem italienischen Enthüllungsjournalisten Fabrizio Gatti würde sich Caro Lobig gerne treffen: „Ich würde gerne den Mann kennenlernen, der als einziger Europäer bisher freiwillig mit Flüchtlingen durch die Wüste gefahren ist, um sich als "Illegaler" nach Europa zu schleusen. Ich würde ihn fragen, woher er seinen Mut nimmt, was ihn auf seiner Reise mit den Flüchtlingen bewegt hat und was er sich für die europäische Flüchtlingspolitik wünscht.“

Zur Person: Caro Lobig, 21, freie Journalistin.

 

Für Caro Lobig sind Frauen die Stärkeren.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Bachelor im Fach Online-Journalismus

Praktika bei ZDF und Süddeutsche.de

Freie Mitarbeit bei RHEINPFALZ und ZEIT online

April 2014: 1. Undercover-Beitrag in Zusammenarbeit mit Günter Wallraff über das Zalando-Lager in Erfurt - veröffentlicht in RTL extra

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Caro Lobig: Als Journalistin etwas in der Welt bewegen: Das war schon immer meine Intention in diesem Job. Ich hatte von Anfang an Träume und Ideale, die mir Kraft gegeben haben, mich durchzuschlagen. Dass die Branche in der Krise steckt, hat mich nicht davon abgehalten, Journalistin zu werden – ich glaube daran, dass man alles schafft, wenn man es aus Leidenschaft macht. 

 

Caro Lobig bei Twitter

 

 

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Caro Lobig: All die Menschen, für die ich mit meiner Arbeit etwas bewirken will. Das sind gesellschaftlich Benachteiligte und Diskriminierte, wie zum Beispiel Flüchtlinge, über die ich sehr viel schreibe. Mich bewegt, dass Menschen, die alles verloren haben und schlecht behandelt werden, weiterhin kämpferisch sind - und gut zu denen, die ihnen eine Chance geben.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Caro Lobig: Ich möchte momentan am liebsten Fabrizio Gatti, den Enthüllungsjournalist aus Italien, treffen. Ich würde gerne den Mann kennenlernen, der als einziger Europäer bisher freiwillig mit Flüchtlingen durch die Wüste gefahren ist, um sich als "Illegaler" nach Europa zu schleusen. Ich würde ihn fragen, woher er seinen Mut nimmt, was ihn auf seiner Reise mit den Flüchtlingen bewegt hat und was er sich für die europäische Flüchtlingspolitik wünscht."

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Caro Lobig: ...meine Bachelorarbeit über die Flüchtlingsproteste in Berlin. In einer Artikel-Serie habe ich im Blog Störungsmelder auf ZEIT online multimedial berichtet, was ich während der Begleitung der Flüchtlinge erlebt habe. Dieses dreimonatige Projekt hat in meinem Leben alles geändert und mir gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Man sagt mir nach, ich sei...

Caro Lobig: ...eine Träumerin.

Frauen sind die...

Caro Lobig: ...Stärkeren.

Die Fragen an Caro Lobig stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.