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„Die 500“: Greta Taubert hat alternative Lebensstile ausprobiert

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommen. Dazu gehört Greta Taubert.

Leipzig - „Als Reporterin wollte ich mich den Geschichten nähern, die mich erschüttern, irritieren oder inspirieren.“, sagt Greta Taubert.

Zur Person: Greta Taubert, 30, Autorin.

 

Für ihr Buch "Apokalypse Jetzt“ hat Greta Taubert alternative Lebensstile ausprobiert.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Schon in der Ausbildung habe ich immer genau das gemacht, von dem mir andere abgeraten haben: Journalistik und Politik in Leipzig und Wroclaw studiert – obwohl Journalisten lieber etwas Handfestes lernen sollten. Bei der Berliner Zeitung volontiert – obwohl die Redaktion gerade gegen ein Investorenkonsortium kämpfte, das sie aufgekauft hatte. Immer wieder im Osten Deutschlands und Europas recherchiert – obwohl es da oft kalt, schmutzig oder riskant war.  Aber ich wollte dahin, es musste sein.

Trotzdem oder gerade deshalb nahm mich Stefan Aust in sein Team auf, um für den WAZ-Konzern ein Gesellschaftsmagazin zu entwickeln. Außerdem schrieb ich Reportagen und Porträts unter anderem für Die Zeit, FAS und Cicero.

Auszeichnungen

Das Studium wurde von einem Stipendium der Journalistischen Nachwuchsförderung unterstützt, für eine Recherche über albanische Mannfrauen gab es das kontext-Recherchestipendium, für eine Investigativgeschichte über Kinderhändler in Afrika den Medienpreis der Kindernothilfe.

 

Greta Taubert im Netz

Greta Taubert

 

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Greta Taubert: Als Reporterin wollte ich mich den Geschichten nähern, die mich erschüttern, irritieren oder inspirieren.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Greta Taubert: Diese Geschichten aufzuspüren und aufzuschreiben, ist bis heute mein Antrieb. Dass ich das meinen Beruf nennen darf, ist ein großes Glück.  

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Greta Taubert: Am liebsten wäre es mir, mit einer Picknickdecke durch die Republik zu reisen und mir immer neue Mittagspausenpartner darauf einzuladen. Vom Stahlarbeiter in Schwedt über Hacktivisten in Berlin bis zum Investmentbanker in Frankfurt.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Greta Taubert: … die Arbeit an meinem ersten eigenen Buch „Apokalypse Jetzt“ (Eichborn). Dafür habe ich ein Jahr lang versucht, vom maroden Wirtschaftssystem unabhängiger zu werden und alternative Lebensstile auszuprobieren. Das war ein irrer Trip.

Man sagt mir nach, ich sei...

Greta Taubert: … frei.

Die Fragen an Greta Taubert stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.

 

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