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„Die 500“: Jeannine Reiher begeistert Schmuck

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommen. Dazu gehört Jeannine Reiher.

Zwickau - „ISchmuck war für mich bis zu diesem Zeitpunkt ein Produkt, ein Accessoire. Ich habe jedoch sehr schnell gemerkt, dass mich die Kunst dahinter, das Design, das kreative Potential reizt und anspricht.“, sagt Jeannine Reiher.

Zur Person: Jeannine Reiher, 35, Freie Journalistin & PR-Frau (Agentur upsideone) mit Schwerpunkt Schmuck, Inhaberin eines Onlineshops für Schmuck.

 

Mit Menschen arbeitet Jeannine Reiher gerne zusammen.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

ach dem Soziologiestudium (Diplom 2001) und einem Marktforschungspraktikum habe ich eine Weiterbildung zur PR-Referentin absolviert und eine Elternzeitvertretung in der Öffentlichkeitsarbeit des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau übernommen. 2004 wurde ich Redaktionsvolontärin beim Schmuck Magazin im Ebner Verlag Ulm. Danach folgte erneut eine befristete Stelle im Studentenwerk Chemnitz-Zwickau, während ich zugleich frei für das Schmuck Magazin und die SUE (Schmuck Uhren Edelsteine) schrieb. 2009 wagte ich den Schritt in die Selbständigkeit, hatte neben meiner journalistischen Tätigkeit meinen ersten PR-Kunden, hob mit meinem Freund das Jewelblog aus der Taufe und gründete den Onlineshop schmeicheleinheiten.de. Im Laufe der Zeit kamen weitere Text- und PR-Aufträge hinzu. Im Februar 2010 gründete ich mit zwei Kolleginnen die Kommunikationsagentur upsideone, die zwei Jahre später mit Namensrecht für alle Beteiligten in die Bereich Werbung & Grafik und PR & Kommunikation aufgelöst wurde. Denn PR-Part führe ich mit einer Kollegin aus der Dreierkonstellation bis heute erfolgreich und wachsend fort. Ich bin stolz auf ein supertolles Netzwerk, in dem wir – Text- und PR-Frauen mit Schwerpunkt Schmuck – uns gegenseitig unterstützen!

Heute schreibe ich für verschiedene Branchenmagazine im Schmuckbereich, darunter als feste Freie für die U.J.S., und verfasse Texte verschiedenster Art, biete unter upsideone PR-Dienstleistungen an, unterstütze Firmen bei der Social-Media-Betreuung und habe weiterhin meinen Onlineshop schmeicheleinheiten.de, bei dem ich mich vor allem auf Schmuck von Einzeldesignern und kleinen Manufakturen konzentriere und der zeigen soll, wie besonders und kreativ die Schmuckwelt ist.

 

Jeannine Reiher im Netz

www.shannys.de

 

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Jeannine Reiher: Neugier, Unsicherheit, Begeisterung... In erster Linie wollte ich schreiben, wobei ich rückblickend sagen würde, dass es gar nicht um das Schreiben an sich ging, sondern um das Herausfinden von Dingen, um die wunderbaren und interessanten Gespräche, die man mit Menschen führt, wenn man über sie und ihre Arbeit berichtet. Dass ich beim Schmuck Magazin und nicht bei einem anderen Blatt angefangen habe, war Zufall.  Schmuck war für mich bis zu diesem Zeitpunkt ein Produkt, ein Accessoire. Ich habe jedoch sehr schnell gemerkt, dass mich die Kunst dahinter, das Design, das kreative Potential reizt und anspricht. Das interessanteste am Schmuck ist nicht das, was mit den Augen sichtbar ist, sondern die Idee dahinter. Damit bleibt das Thema immer spannend und neu. Ich wollte etwas machen, das Spaß und Freude bringt und habe es gefunden.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Jeannine Reiher: Es klingt vielleicht ein bisschen profan, aber das für mich wichtigste und schönste Element in meinem Job sind die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite und die Ideen, die hinter den Dingen stehen. Wenn sie alle miteinander Bäcker wären, würde ich heute vielleicht über Brot schreiben – mit genau der gleichen Leidenschaft wie über Schmuck. Ich freue mich natürlich, wenn ich gesagt bekomme, das meine Texte gefallen. Ich versuche, in ihnen nicht nur Informationen, sondern auch Bilder und Gefühle zu transportieren und die Gedanken, die hinter den Stücken stehen, an die Leser weiterzugeben. Ich möchte, dass sie die gleiche Begeisterung empfinden wie ich – nicht für ein Accessoire, sondern für die Kreativität und Kunst. Und wenn das nicht gelingt, dann sollen sie zumindest Spaß an den Texten haben und sie gern bis zum Ende lesen wollen :-)

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Jeannine Reiher: Spontan fällt mir Karl Lagerfeld ein, weil er ein nie versiegender Quell neuer Ideen ist und trotz aller Eleganz, die er bei der Mode an den Tag legt, leider kein gutes Händchen in Sachen Schmuck hat (sorry Karl). Ich würde ihn gern fragen, was ihn inspiriert und ob er je daran gedacht hat, etwas völlig anderes zu tun. Mindestens genauso brennend interessiert mich allerdings, wer dieses fantastische Image von Tiffany immer wieder neu aufleben lässt und wer vor allem in der Weihnachtszeit es immer wieder schafft, durch zauberhafte Dekorationen schlichte Herzanhänger begehrlich wirken zu lassen und Romantikerinnen mit Kutschfahrten verführt... Dieser Person würde ich gern ein paar Tipps entlocken, um sie meinen Kunden weiterzugeben. Es kann doch nicht nur am Film liegen, oder?

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Jeannine Reiher: … DEN großen Meilenstein kann ich gar nicht benennen. Eigentlich sind es viele kleine Pflastersteine, die meinen Weg begründen – gelbe Backsteine, um genau zu sein... ;-)

Man sagt mir nach, ich sei...

Jeannine Reiher: … ein kreativer, offener und herzlicher Mensch, der selbst in schwierigen Zeiten noch das Positive sieht.

Frauen sind die...

Jeannine Reiher: … komplizierteren Männer. 

Die Fragen an Jeannine Reiher stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.