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„Die 500“: Joyce Moewius engagiert sich für die Umwelt

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommen. Dazu gehört Joyce Moewius.

Berlin - „Eine wirklich nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion ist essentiell für die Zukunft aller Menschen“, sagt Joyce Moewius.

Zur Person: Joyce Moewius, 33, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

 

Über ein Biologiestudium kam Joyce Moewius zur PR.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Studium Biologie und Sport in Berlin und Granada (Spanien), (2001-2010)

Gen-ethischer Informationsdienst, Redaktionsassistenz (1999-2000)

Botanischen Garten Pinar del Rio (Kuba), Projektarbeit (2001)

Primate Research Center Cayo Santiago CPRC (Puerto Rico), Feldforschung (2005-2006)

Bund für Umwelt und Naturschutz BUND, Projekt Gentechnikfreie Regionen (2007-2010)

Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (seit 01.2011)

Auszeichnung

Sieger Pressenstellentest Lebensmittelhandel (PR Magazin) www.prmagazin.de/meinung-analyse/hintergrund/pressestellentest-lebensmittelhandel.html

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Joyce Moewius: Zunächst gab es keinen scharfen „Auftakt“ meiner beruflichen Laufbahn. Denn gearbeitet habe ich bereits während der Schulzeit. Die Erwartung an erste Jobs war deshalb wenig anspruchsvoll: Geld verdienen. Gefühle: Stolz, Genugtuung. Ambitionen: so viel wie möglich in den engen Grenzen der Nebenjobs verdienen, um soviel wie möglich Freizeit zu genießen. Geändert hat sich der Anspruchskanon mit der Einsicht, dass mein „Beruf“ deutlich mehr sein sollte als ein solch einfacher Broterwerb. Die Gründe lagen in meinem Jahr Redaktionsassistenz beim Gen-ethischen Informationsdienst und folgender Unmöglichkeit: (Umweltpolitisches) Engagement, die Lust am Schreiben, Laufsport und normalen Job in einem 24-Stunden-Tag unterzubringen. Die Entscheidung für das Studium reinster Interessensfächer lag deshalb nahe. Spaß machen sollte das alles. Und auf lange Sicht sinnvoll sein! Als dann endlich – nach Forschungsjahr und Auslandsemestern – ein befriedigender und für mich hochsinnvoller  Nebenjob beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) im Fachbereich Gentechnikpolitik mein Studium ergänzte, fühlte ich mich in meinem nicht immer linearen aber stets interessengeleitetem Weg bestätigt. Damit fällt mir auch die Antwort auf Frage Nr. 1 sehr viel leichter. Erwartungen: mein Beruf muss auch Berufung sein; inhaltlich, handwerklich, politisch. Gefühle: Neugier, Wissbegier, Spaß. Ambition: Gut kommunizieren, und bitte mit sinnvollen Inhalten.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Joyce Moewius: Essen ist Leben. Eine wirklich nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion ist essentiell für die Zukunft aller Menschen. Die Realität beider Wirtschaftszweige sieht in großen Teilen leider anders aus. Deshalb geht es um folgende Herausforderung: Sollen für unserer Ernährung grundlegende Ressourcen wie sauberes Wasser, gesunder Boden, Artenvielfalt und stabile klimatische Bedingungen auch für kommende Generationen in Deutschland, der EU und weltweit erhalten bleiben, muss umgesteuert werden. Diese dringend notwendige Ernährungs- und Agrarwende mit Kommunikationsarbeit täglich ein klitzekleines Bisschen unterstützen zu können, das ist meinen stärkste und, vor allem, zutiefst befriedigende Motivation.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Joyce Moewius: Der/die neue Bundesagrarminister/in in einer Runde mit von mir verehrten Fachjournalisten. Im Mittelpunkt der Runde stünde die Diskussion der wichtigen Frage, wie uns die Ernährungswende gelingt und die Land- und Lebensmittelwirtschaft endlich an die Stelle auf der politischen Agenda gerückt wird, wo sie – schaut man auf quasi unberührte Herausforderungen – hingehört: nach ganz oben!

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Joyce Moewius: ...der Transalpine 2012 – das Rennen über die Alpen: in acht Tagen, 320 KM und 15.000 Höhenmetern von Deutschland bis nach Südtirol.

Man sagt mir nach, ich sei...

Joyce Moewius: … …hart(näckig).

Frauen sind die...

Joyce Moewius: … …Basis der Kommunikation. Zeit wird´s, dass es auch an der Spitze etwas weiblicher zugeht.

Die Fragen an Joyce Moewius stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.