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„Die 500“: Kerstin Endele hat die Lizenz zur Neugier

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommt. Dazu gehört Kerstin Endele.

Berlin - „Wir Frauen sollten nicht versuchen, Männer zu kopieren, sondern uns auf unsere eigenen Stärken besinnen“, sagt Kerstin Endele.

Zur Person: Kerstin Endele, 44, Inhaberin Kerstin Endele -  Kommunikationsberatung für Forschung und Gesundheit.

 

In ihrem Job mag Kerstin Endele die Lebendigkeit, die die vielen Begegnungen mit verschiedenen Menschen mit sich bringen.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Nach dem Diplom in Chemie und Journalistik widmete ich mich zunächst dem Print-Bereich und schrieb als freie Autorin für verschiedene Tageszeitungen und Zeitschriften. Ich ging in die TV-Branche, entwickelte Formate und arbeitete redaktionell für Sender wie ARD, RTL und ZDF. Nach einem Wechsel auf die andere Seite des Schreibtisches, arbeitete ich als PR-Beraterin für verschiedene Agenturen, bevor ich meine Leidenschaften für Kommunikation und Naturwissenschaften als Pressesprecherin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit am Rudolf-Virchow-Zentrum / DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin in Würzburg wieder zusammenführte. An Europas größter Universitätsklinik, der Charité – Universitätsmedizin Berlin, leitete ich den Geschäftsbereich Unternehmenskommunikation und repräsentierte die Klinik als Pressesprecherin in der Öffentlichkeit, bevor ich mich 2011 als Kommunikationsberaterin selbstständig machte. Inzwischen gehören namhafte Kunden in Österreich, Deutschland und der Schweiz, vor allem Krankenhäuser, Pharmaunternehmen und Firmen aus dem Bereich der gesunden Ernährung, zu meiner Klientel.

Auszeichnungen

2005: PR Report Award für das Kinderlabor „Rudis Forschercamp“

2005: Sonderpreis vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für das Schülerlabor „Forsche®reporter“

2007: Nominierung als Managerin des Jahres beim KlinikAward

 

Kerstin Endele im Netz

www.endele-pr.com

Xing

 

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Kerstin Endele: In meiner Brust wohnen schon immer zwei Seelen: eine für Naturwissenschaft und Medizin und eine für Kommunikation. Einen Beruf zu haben, in dem ich beide Seiten leben kann, war mein Wunsch und mein Ziel. Zu zeigen, dass das erfolgreich funktionieren kann, auch wenn meine Studienkombination Chemie und Journalistik erstmal nicht nach einem geraden Karriereweg aussah, war mir ein Anliegen.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Kerstin Endele: Dieser Beruf ist die Lizenz zur Neugier. Man kann und muss seine Nase in viele unterschiedliche Bereiche stecken, was ich noch immer als großes Geschenk empfinde. Ich mag die Lebendigkeit, die die vielen Begegnungen mit sehr verschiedenen Menschen mit sich bringen. Und wenn dann in der Krisenkommunikation auch noch eine gute Dosis Adrenalin durch meine Adern schießt, weiß ich, dass meine Berufswahl richtig für mich war.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Kerstin Endele: Jeder, der sich täglich mit der schwierigen Situation der Krankenhäuser auseinandersetzen muss, würde wohl gern mal mit dem Gesundheitsminister ein Hühnchen rupfen. Womit das Menü schon steht. Das Ganze dann gewürzt mit einer kleinen Diskussion über die Zukunft unseres Gesundheitssystems - das könnte ein spannender Abend werden.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Kerstin Endele: …vermutlich meine Geburt. Seitdem denke ich lieber ans große Ganze als in Etappen. Kontinuierlich lege ich Stein auf Stein. Reiße auch mal eine Mauer wieder ein, wenn sie krumm und schief geworden ist oder mir die Sonne nimmt. Und hoffe darauf, dass ich mir am Ende ein schönes, rundes Leben gebaut habe, das idealer Weise auch noch Spuren hinterlässt.

Man sagt mir nach, ich sei…

Kerstin Endele: …eine gute Mischung aus Kopf und Bauch, aus Analytik und Empathie. Beides Zutaten, die in einem guten Kommunikationscocktail enthalten sein sollten.

Frauen sind die…

Kerstin Endele: …besseren Männer? Nein, das glaube ich nicht. Bei allen Quotendiskussionen und der berechtigten Kritik daran, dass sich auch in Medien und PR die Frauen zu selten in den Chefetagen tummeln, sollten wir nicht versuchen, Männer zu kopieren, sondern uns auf unsere eigenen Stärken besinnen.

Die Fragen an Kerstin Endele stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.

 

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