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„Die 500“: Kerstin Nyst hat ihren Traumjob gefunden

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommt. Dazu gehört Kerstin Nyst.

Berlin - „Mit Angela Merkel würde ich gerne über die Freiheit und Unabhängigkeit der Medien sprechen, vor allem mit Blick auf den NSA-Skandal“, sagt Kerstin Nyst.

Zur Person: Kerstin Nyst, 47, Pressesprecherin Journalistenzentrum Deutschland mit den Verbänden DPV Deutscher Presse Verband & bdfj Bundesvereinigung der Fachjournalisten. Chefredakteurin JournalistenBlatt.

 

Als Pressesprecherin vom Journalistenzentrum Deutschland setzt sich Kerstin Nyst auch für die Pressefreiheit ein. Foto: Frank Täsler

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen:

Kaufmännische Ausbildung, langjährige Erfahrung in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie im Journalismus.

Stationen unter anderem: Produktmanagerin im Bereich Ton- und Bildträger, Redakteurin und Chefin vom Dienst im Fernsehbereich, Autorin Print, Pressesprecherin, PR-Mitarbeiterin im Printbereich sowie Organisation und Pressearbeit von internationalen Sportevents mit TV-Übertragung und VIP-Betreuung

Auszeichnungen:

Eine gerahmte, goldene CD mit einer persönlicher Widmung und Danksagung von der Musikfirma BMG.

 

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Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Kerstin Nyst: Zu Beginn meiner beruflichen Karriere war ich erst einmal nur froh, die Schule hinter mich gebracht zu haben und endlich Geld verdienen zu können, um finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Zum Auftakt meines Arbeitslebens habe ich zwar noch nicht hauptberuflich in meinem Traumberuf als Journalistin gearbeitet. Aber ich hatte mein Ziel, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen, schon seit früher Jugend vor Augen. Damals, als Redakteurin unserer Schülerzeitung, wollte ich Gerechtigkeit, wollte Missstände aufdecken, recherchieren, informieren, publizieren und irgendwann einmal mit meiner Arbeit reich und berühmt werden. Reich und berühmt bin ich zwar immer noch nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Kerstin Nyst: Ich freue mich jeden Tag aufs Neue, dass ich für das Journalistenzentrum Deutschland bzw. die Berufsverbände für Journalisten DPV und bdfj tätig sein kann. Diese Zufriedenheit war in meinen bisherigen Tätigkeiten nicht immer der Fall. Aber jetzt kann ich mit Inbrunst behaupten, meinen Traumjob gefunden zu haben, der mich fordert und ausfüllt. Besonders bewegt mich in meinem Beruf, zu wissen, dass durch unsere starke Interessenvertretung gemeinsame Ziele von Journalisten und Medienschaffenden, wie beispielsweise die Pressefreiheit, gefördert und geschützt werden. Mit meiner Arbeit kann ich einen Teil zu diesem Anliegen beitragen. Unsere Verbände sind am hohen Praxiswert orientierte Vereinigungen, welche als reine Interessenvertretungen der Journalisten keinen "Gegen"-Journalismus betreiben. Auch als Chefredakteurin des JournalistenBlatt habe ich genau dieses Anliegen stets vor Augen. Wir sind politisch und finanziell unabhängig. Dieser Umstand ist für mich ebenfalls ein Grund, warum ich mich mit meinem Beruf so gut identifizieren kann. Medien erfüllen gegenüber der Gesellschaft und ihren Individuen eine wichtige Aufgabe. Über sie entwickelt sich ein wesentlicher Teil der öffentlichen Meinungsbildung. Die Verbreitung von Informationen unterstützt die Bildung und das Wissen der Menschen. Wir stehen im ständigen Dialog mit anderen Branchenverbänden, Politik, Öffentlichkeit und vor allem Journalisten, um ergebnisorientiert, praxisnah und effektiv die Entwicklung unserer Branche sowie die Pflege der Berufslandschaft zu unterstützen.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Kerstin Nyst: Mit Angela Merkel würde ich gerne über die Freiheit und Unabhängigkeit der Medien sprechen, vor allem mit Blick auf den NSA-Skandal. Wie viel gilt sie noch, wenn die Gefahr des Missbrauchs durch staatliche Organe, dessen einzelne Mitarbeiter oder sonstige Dritte im Umgang mit den persönlichsten und intimsten Daten seiner Bürger und Medien nicht erkannt und nicht ernst genommen wird? Das gilt besonders aber keinesfalls nur für den Informantenschutz.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Kerstin Nyst: …ein großes Tief Anfang des Jahres 2010. Rückblickend kann ich jedoch sagen, dass ich ohne dieses Tief nicht dort wäre, wo ich mich heute befinde. Dieses Negativerlebnis hat mein Leben, trotz ein paar Kollateralschäden, schließlich in komplett neue Bahnen gelenkt und mich positiv verändert. Ich gehe heute gestärkt, viel bewusster, glücklicher und zufriedener durchs Leben und genieße jeden Tag.

Man sagt mir nach, ich sei...

Kerstin Nyst: …authentisch, verhaltensoriginell, herzensgut, lebendig, tough, eine liebevolle, lustige Frau, einfach anders, positiv frech, angenehm laut, empathisch, humorvoll und intelligent.

Frauen sind die...

Kerstin Nyst: …andere Seite der Medaille.

Die Fragen an Kerstin Nyst stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.

 

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