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„Die 500“: Martina Dier hat die Entwicklung eines Startups zu Deutschlands größtem Online-Optiker begleitet

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommt. Dazu gehört Martina Dier.

Berlin - „Kommunikation macht mir einfach Spaß – in allen Ausprägungen und für unterschiedliche Zielgruppen. Kontakte pflegen, Texte schreiben, Konzepte entwerfen, Themen voranbringen - das Aufgabenspektrum ist sehr vielseitig und anspruchsvoll, es wird einem nie langweilig und man kann sich stets weiterentwickeln“, sagt Martina Dier.

Zur Person: Martina Dier, 36, Leiterin Public Relations / Pressesprecherin bei Mister Spex.

 


Als einen Meilenstein in ihrem Leben betrachtet Martina Dier unter anderem ihr erstes TV-Interview für den rbb.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

BWL-Studium an der European Business School in Oestrich-Winkel

Später berufsbegleitende Weiterbildung zur PR-Beraterin (PZOK) mit depak Kompaktstudium

Beruflicher Einstieg mit einem Traineeprogramm bei Mars, Inc. in Viersen (damals noch Masterfoods)

Anschließend Managerin Unternehmenskommunikation bei der Asstel Versicherung in Köln (Direktversicherer des Gothaer Konzerns)

Seit Oktober 2009 Leiterin Public Relations / Pressesprecherin bei Mister Spex in Berlin

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Martina Dier: Da ich an der European Business School BWL studiert habe, war ich zuerst der Überzeugung, ich müsse auf jeden Fall Investment-Bankerin oder Unternehmensberaterin werden, Karriere machen und unsäglich viel Geld verdienen. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass diese Berufe einfach nicht meiner Persönlichkeit entsprechen. Dann wollte ich im Marketing eines großen Konsumgüterherstellers einsteigen, bin aber bei Mars zufällig in die (interne) Kommunikation „reingerutscht“. Dort habe ich festgestellt, dass der Kommunikationsbereich voll und ganz meinen Neigungen und Fähigkeiten entspricht und ich in einem solchen Kontext genau richtig aufgehoben bin.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Martina Dier: Genau wie am Anfang meiner beruflichen Laufbahn will ich auch heute noch Karriere machen und habe auch nichts dagegen, mit dem, was ich tue, reich und berühmt zu werden. :)

Kommunikation macht mir einfach Spaß – in allen Ausprägungen und für unterschiedliche Zielgruppen. Kontakte pflegen, Texte schreiben, Konzepte entwerfen, Themen voranbringen - das Aufgabenspektrum ist sehr vielseitig und anspruchsvoll, es wird einem nie langweilig und man kann sich stets weiterentwickeln. Es liegt mir am Herzen, die Kommunikation / PR in einem Unternehmen als relevante und wertsteigernde Funktion zu etablieren, sowohl beim Management als auch bei Mitarbeitern ein Bewusstsein für die Wichtigkeit dieser Aufgabe zu schaffen und gleichzeitig darauf hinzuarbeiten, dass Kommunikation von allen im Unternehmen verantwortet wird, nicht nur von der PR-Abteilung. Dieser Anspruch in Kombination mit neuen Technologien und Aufgabenbereichen wie Social Media, aber nach wie vor auch die klassische Pressearbeit mit relevanten Multiplikatoren und ihren ganz eigenen Mechanismen motivieren mich, (fast) jeden Tag mit Freude zur Arbeit zu gehen.

Bei Mister Spex begeistert es mich, dass ich das Unternehmen kommunikativ von einem kleinen Startup mit 20 Kollegen zu Deutschlands größtem Online-Optiker mit 300 Mitarbeitern und knapp 50 Mio. Euro Jahresumsatz begleiten konnte.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Martina Dier: Es gibt sehr viele Personen, die ich gerne mal kennenlernen würde, das Spektrum ist breit – angefangen von Politikerinnen wie Angela Merkel oder Ursula von der Leyen über Sportler wie Oliver Kahn oder Jogi Löw bis hin zu Entertainern / Sängern / Schauspielern wie Barbara Schöneberger, Dieter Nuhr, Campino von den Toten Hosen oder auch Til Schweiger. Alles interessante Persönlichkeiten, die erfolgreich sind und mit denen ich mich darüber unterhalten würde, wie sie es geschafft haben, ihre Ziele zu erreichen und so lange erfolgreich zu bleiben.

Meine aktuelle Wunschverabredung wäre allerdings Edward Snowden. Mich fasziniert, was er getan hat und welche weltweiten Diskussionen er damit ausgelöst hat. Ich würde gerne wissen, warum er sich so verhalten hat, was er sich langfristig davon verspricht und wie er sich derzeit fühlt. Zudem bin ich ein großer Fan von Agententhrillern jeglicher Art und würde mit dem Input von Edward Snowden entweder großartige Spionageromane schreiben oder Drehbücher für vermutlich oscarprämierte Kinofilme. Darüber hinaus würde es mich wirklich interessieren, welche Tipps er gegen die Ausspähung von Privatpersonen geben kann.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Martina Dier: ... die Geburt meiner Tochter.

...dass ich es bereits zweimal geschafft habe, einen Halbmarathon zu laufen (in einer gar nicht so üblen Zeit).

...mein erstes TV-Interview beim rbb.

...dass Günther Fielmann als Branchenprimus in der Augenoptik laut einem Artikel im manager magazin die Pressearbeit von Mister Spex gelobt haben soll.

...die Aufnahme in diese Ranking-Liste.

Man sagt mir nach,...

Martina Dier: ...ich sei auf der einen Seite extrem ehrgeizig, sehr leistungsorientiert, ein Workaholic, im Beruf immer bestens vorbereitet und hundertprozentig organisiert, dadurch selten tiefenentspannt, sondern immer etwas unter Strom; ich lebe für meine To Do-Listen.

...ich sei auf der anderen Seite privat ein freundlicher und emotionaler Mensch mit einem großen Herzen.

Frauen sind die...

Martina Dier: ...neuen Männer! Sie haben heute alle Möglichkeiten, etwas aus sich und ihrem Leben zu machen und erobern sukzessive alle Bereiche des Lebens, während Männer mehr und mehr aufpassen müssen, welche Rolle sie einnehmen, wie sie sich in der Gesellschaft positionieren und wofür sie stehen. Frauen sind zwar oftmals noch lange nicht wirklich gleichberechtigt in Bezug auf Jobs, Gehalt, Haushalt, etc., aber sie sind definitiv immer die moralischen Sieger und können sich vieles erlauben, was man Männern nicht ohne Weiteres zugestehen würde.

Am Ende des Tages sind Frauen aber auch nur Menschen und man kann sie nicht alle über einen Kamm scheren. Ob jemand glücklich und erfolgreich ist im Leben, hängt letztendlich nicht vom Geschlecht ab.

Die Fragen an Martina Dier stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.