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„Die 500“: Raphaela Marx würde gerne James Baldwin treffen

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommt. Dazu gehört Raphaela Marx.

Berlin - „Man muss nicht nur seine Arbeit ständig hinterfragen, sondern auch seine Person“, sagt Raphaela Marx.

Zur Person: Raphaela Marx, 25, Editor bei Tablet Hotels.

 

Für ein Geschäftessen würde Raphaela Marx gerne James Baldwin treffen.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Auslandsjahr in den USA

Bachelor of Arts (Amerikanistik/Philosophie)

Freie Mitarbeiterin der Events

Praktikum in New York

Editor bei Tablet Hotels

Leitende Redakteurin Potsmunter

Master (Anglophone Modernities)

 

Raphaela Marx bei LinkedIn

Raphaela Marx

 

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Raphaela Marx: Keine, zum Glück! Mein Weg scheint rückblickend akkurat kalkuliert, dabei habe ich immer nur spontan das verfolgt, was mich interessierte. Mag das vielleicht schlicht und unambitioniert klingen, so stolpern doch viele nur durch Zufall in ihre Karriere – durch Zufall und, in meinem Falle, viel Glück.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Raphaela Marx: Man muss nicht nur seine Arbeit ständig hinterfragen, sondern auch seine Person. Letzteres gelingt mir am Besten auf Reisen; wenn eine Begegnung mit anderen Kulturen oder Menschen mein bisheriges Wissen und Ahnen über den Haufen schmeißt, dann ist das weniger frustrierend, als motivierend – ein Ansporn zur Selbstkritik, zum „Self-Editing“.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Raphaela Marx: James Baldwin möchte ich gerne in einem Pariser Bistro zu seiner Meinung der heutigen Gesellschaft befragen – ob die Genderdiskussion die Debatte zum Rassismus verdrängt hat und inwiefern die Ferne und das Fremde einem Jeden dienlich sein kann. Wenn das Geschäftsessen am Abend, bei ein paar Bieren, stattfinden darf, dann würde ich gerne Max Goldt einladen.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Raphaela Marx: ...nach einem bisherigen Meilenstein gefragt zu werden.

Man sagt mir nach, ich sei...

Raphaela Marx: …eine gute Gastgeberin. Ein sehr schönes Kompliment, finde ich.

Frauen sind die...

Raphaela Marx: …um James Baldwin in abgewandelter Form zu zitieren: „I don't like people who like me because I'm a women; neither do I like people who find in the same accident grounds for contempt.“ Eine Pauschalisierung lehne ich daher ab. Na vielleicht lässt sich sagen, dass Frauen das weibliche Geschlecht sind. Vielleicht.

Die Fragen an Raphaela Marx stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.