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„Die 500“: Steffi Dobmeier will nah dran an den Dingen sein

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommt. Dazu gehört Steffi Dobmeier.

Berlin - „Journalismus kann auch Freiheit und Zeit für Gedanken heißen“, sagt Steffi Dobmeier.

Zur Person: Steffi Dobmeier, 34, Nachrichten-Redakteurin/Online-Redakteurin bei Zeit Online.

 

Auch heute noch möchte Steffi Dobmeier als Journalistin Geschichten erzählen, mitgestalten und miterleben.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Journalistik- und Amerikanistik-Studium in Leipzig und Paris, Volontariat bei der Thüringer Allgemeine in Erfurt, im Anschluss dort Politikredakteurin von 2006 bis 2011, dann für zwei Jahre Redakteurin und später Chefin vom Dienst bei der taz in Berlin, seit April 2013 Nachrichtenredakteurin bei Zeit Online.

Auszeichnungen

Arthur F. Burns Fellowship 2010

Kellen Research Fellowship 2012

 

Steffi Dobmeier bei Twitter

 

 

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Steffi Dobmeier: Ich wollte Geschichten schreiben, Menschen zum Lächeln, Schmunzeln, Nachdenken, Diskutieren und Denken bringen. Das Gefühl, wenn aus all den Gedanken und Bildern im Kopf schließlich eine Geschichte wird, diese Mischung aus Freude und Zufriedenheit, das hat jede mühsame Recherche und jedes holprige Gespräch wett gemacht. Immer und immer wieder, auch heute.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Steffi Dobmeier: Nah dran zu sein an den Dingen, über die die Menschen sprechen. Verstehen und erklären können, was passiert und warum es passiert. Mitgestalten und miterleben können, wie sich der Journalismus verändert, was bleibt und was kommt. Und das Geschichten-Erzählen – daran hat sich nichts geändert.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Steffi Dobmeier: Aus journalistischer Perspektive: Nelson Mandela, wenn das noch ginge. Oder Malala Yousafzai. In beiden Fällen würden wir über Mut, Überzeugung und die Kraft der Hoffnung sprechen. Aus persönlicher Perspektive (das wäre dann eher ein gemütliches Abendessen): Meine beiden Opas. Wir würden über den Krieg und das Leben danach sprechen. Weil wir dafür keine Zeit mehr hatten. 

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Steffi Dobmeier: …das Arthur F. Burns Stipendium 2010. Zehn Wochen in Portland/Oregon an der Westküste der USA mit dem Gefühl im Bauch, dass Journalismus auch Freiheit und Zeit für Gedanken heißen kann. Weit weg von redaktionellen Routinen an einem der schönsten Flecken der Welt.

Man sagt mir nach, ich sei...

Steffi Dobmeier: …süchtig nach Gummibärchen. Und es stimmt.

Frauen sind...

Steffi Dobmeier: …spannend und aufregend, interessant und klug, manchmal langweilig und ungeduldig, hitzig und ungerecht, witzig und ambitioniert, laut und bunt, leise und unauffällig, kreativ und neugierig. Schön, eine davon zu sein.

Die Fragen an Steffi Dobmeier stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.

 

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