„Die 500“: Valesca Schober will abstrakte Ideen verständlich machen

Homburg - "Ich habe die größte Freude – und die größten Erfolge – wenn ich mit einem Team kreative Ideen entwickeln kann, die sichtbar Früchte tragen", sagt Valesca Schober.

Zur Person: Valesca Schober, 34 Jahre, Leiterin der Standortkommunikation im Michelin Werk Homburg.

Ausbildungsweg und berufliche Stationen: Abitur in Ettlingen, Praktika und Volontariat in Werbe- und PR-Agenturen in Hamburg und Frankfurt, Studium der Germanistik und der Neueren und Mittleren Geschichte in Heidelberg, Auslandssemester in Bristol, Werbetexterin bei Scholz & Friends Neumarkt in Hamburg, Volontariat im Lektorat des Eichborn Verlags in Frankfurt, Literaturagentin bei scripts for sale in Frankfurt.

Auszeichnungen: Ausgewählt für das Michelin Nachwuchsprogramm (März 2012 – Juni 2013)

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Valesca Schober: Nach dem Abitur hatte ich noch keine klaren Erwartungen, ich wollte „irgendetwas mit Sprache“ machen. Die ersten Berufserfahrungen in der Werbebranche zeigten mir, dass die Medienwelt groß ist und es noch viel zu entdecken gab: Öffentlichkeitsarbeit, Buchbranche und vieles mehr. Das Gefühl, in der Medienwelt selbstständig für den eigenen Lebenserhalt zu sorgen erfüllte und erfüllt mich bis heute mit tiefer Befriedigung.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Valesca Schober: Ich will abstrakte Ideen für alle verständlich machen und mit dafür sorgen, dass in einem Unternehmen alle an einem Strang ziehen. Ich habe die größte Freude – und die größten Erfolge – wenn ich mit einem Team kreative Ideen entwickeln kann, die sichtbar Früchte tragen: gut besuchte Events mit Kunden und Fachleuten; interne Kommunikationskampagnen, die Mitarbeiter motivieren; wenn aus einer Idee ein Buch wird, das man dann in der Hand hält.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Valesca Schober: Caitlin Moran – eine englische Journalistin und Autorin, die gezeigt hat, wie moderner Feminismus aussehen kann: engagiert und gleichzeitig realistisch, unfassbar komisch und trotzdem tiefernst, offen und bestimmt.

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Valesca Schober: ... meine jetzige Stelle: alle meine in unterschiedlichen Branchen erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen spielen eine Rolle und werden benötigt. Ich erkenne immer wieder aufs Neue, was gute − aber auch schlechte − Kommunikation bewirken kann. Der beste Nebeneffekt dieses Jobs: ich habe das Saarland kennen und lieben gelernt.

Man sagt mir nach, ich sei...

Valesca Schober: ... eine gute Beraterin, eine loyale Vertrauensperson, ein sturer Kopf mit klarer Meinung, präsent aber unaufdringlich, habe positive Ausstrahlung, die anstecken kann.

Frauen sind die...

Valesca Schober: ... wahren Helden: sie können alles, müssen es aber niemandem beweisen.

Die Fragen an Valesca Schober stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.