FAZ widmet neuen Journalistenpreis Großkritiker Marcel Reich-Ranicki

Frankfurt - Marcel Reich-Ranicki, Jahrgang 1920, war von 1973 bis 1988 Leiter der FAZ-Redaktion für Literatur und literarisches Leben und gilt als der bedeutendste deutschsprachige Literaturkritiker der Gegenwart.  Einem breitem Publikum wurde Reich-Ranicki durch die ZDF-Sendung "Das Literarische Quartett" bekannt. Dass die ehrwürdige "Frankfurter Allgemeine" ihm jetzt schon einen nach ihm benannten Preis widmet, ist jedoch äußerst außergewöhnlich.

Erst am Sonntag hatte die "Bild am Sonntag" gemeldet, dass sich der 93-Jährige seit fast vier Wochen wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus befindet, den "kritischen Punkt" aber überstanden habe.

Der "Marcel-Reich-Ranicki-Preis für literarische Kritik und Essay" soll nach Newsroom.de-Informationen bereits in diesem Jahr das erste Mal ausgeschrieben werden. Genauere Details konnte eine FAZ-Sprecherin noch nicht nennen.

Eine prominente, nicht minder streitbare Figur des literarischen Lebens übernimmt den Juryvorsitz vom Marcel-Reich-Ranicki-Preis für literarische Kritik und Essay: Rachel Salamander, langjährige Herausgeberin der "Literarischen Welt", wird ab dem 1. Oktober zudem die Literaturredaktion (Leiterin: Alfred-Kerr-Preisträgerin Felicitas von Lovenberg) unterstützen.

Rachel Salamander bekommt laut FAZ-Bericht eine eigene Rubrik für literarische Essays, auch als Moderatorin soll sie für die FAZ tätig werden. Geplant sind beim "Literaturforum" Veranstaltungen, die auch auf den FAZ-Portalen ausgestrahlt werden sollen.

Mit dem "Marcel-Reich-Ranicki-Preis für literarische Kritik und Essay" vergibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zukünftig zwei Journalistenpreise. Erst im Mai hat die FAZ zum bereits zweiten Mal den Michael-Althen-Preis ausgeschrieben, benannt nach ihrem langjährigen, im Jahr 2011 verstorbenen Filmkritiker Michael Althen.

Bülend Ürük

Newsroom.de-Tipp: Alle relevanten Journalistenpreise gibt es auf JournalistenPreise.de, dem Portal für preisgekröntem Journalismus.