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Journalistenpreise: dpa zeichnet vier Nachwuchsjournalisten aus

Ein Geschichtsprojekt auf Twitter, eine multimediale Arbeit mit Videoschwerpunkt und eine klassische Textreportage: Für diese Veröffentlichungen gibt es den Nachwuchspreis dpa news talent 2014.

Berlin - Die von der Nachrichtenagentur dpa vergebene Auszeichnung geht an insgesamt vier Journalistinnen und Journalisten im Alter unter 28 Jahren.

Jeweils erste Preise verlieh die Jury an Fritz Schumann (26) aus Berlin für das Multimediaprojekt „Im Tal der Puppen“ sowie gemeinsam an Charlotte Jahnz (25) aus Bonn und Christian Gieseke (25) aus Jena für das Twitter-Projekt @9Nov38. Einen zweiten Preis erhält Lena Niethammer (24) aus Berlin für ihre Reportage „Innocents Dilemma“.

 

Die Preisträger im Journalisten-Nachwuchswettbewerb dpa news talent 2014: Charlotte Jahnz (1. Preis, oben links), Christian Gieseke (1. Preis, oben rechts), Fritz Schumann (1. Preis, unten links) und Lena Niethammer (2. Preis, unten rechts). Fotos: Privat/dpa

 

 

„Mit dem dpa news talent zeichnen wir nun zum dritten Mal herausragende junge Kolleginnen und Kollegen aus, auf die wir die Medien in Deutschland aufmerksam machen wollen“, erklärt dpa-Chefredakteur Sven Gösmann. „Die in diesem Jahr preisgekrönten Arbeiten dokumentieren die große Bandbreite multimedialer Ausdrucksformen, in denen sich der Nachwuchs erfolgreich ausprobiert. Zugleich beweisen unsere Preisträger, dass wir voller Zuversicht auf die Zukunft unserer Branche schauen können.“

Fritz Schumann studiert Fotojournalismus in Hannover und hat sein Multimediaprojekt „Im Tal der Puppen“  im April 2014 im Schweizer Online-Magazin „Asienspiegel“ veröffentlicht. In dem Beitrag geht es um die 64-Jährige Ayano Tsukimi, die rund um ein Dorf in Japan selbstgefertigte lebensgroße Puppen ausstellt, die an frühere Bewohner der Gegend erinnern (zu finden unter dpaq.de/QiCHC).

Charlotte Jahnz und Christian Gieseke haben sich für ihr Projekt @9Nov38 intensiv mit den Pogromen gegen jüdische Mitbürger am 9. November 1938 befasst. Sehr detailreich haben sie - gemeinsam mit drei weiteren Beteiligten – auf den Tag genau 75 Jahre danach auf Twitter sowie in einem begleitenden Blog nacherzählt, wie die Gewaltausbrüche der Nationalsozialisten viele Städte in Deutschland erfassten. Charlotte Jahnz, die in Bonn Geschichte studiert, war für die dazu notwendigen Recherchen im Rheinland und Sauerland verantwortlich. Christian Gieseke, Geschichtsstudent in Jena, steuerte die Inhalte zu den Pogromen in Sachsen und Thüringen bei (zu finden unter 9nov38.de) .

Lena Niethammer ist freie Journalistin in Berlin, ihren Text „Innocents Dilemma“ hat das Schweizer Magazin „Reportagen“ im April 2014 veröffentlicht. Sie beschrieb in dem ausführlichen Lesestück, wie sich zwei Freunde in Ruanda wieder ausgesöhnt haben, nachdem der eine versucht hatte, den anderen während des Völkermordes in Ruanda im Jahr 1994 umzubringen (zu finden unter dpaq.de/tpxw1).

Um die Auszeichnung dpa news talent 2014 bewerben konnten sich Journalistinnen und Journalisten im Alter zwischen 18 und 28 Jahren, die noch nicht fest angestellt sind. Die ersten Preisträger erhalten jeweils ein Auslandsstipendium mit einem Preisgeld von 1000 Euro und einer Hospitanz in einem dpa-Korrespondentenbüro inklusive Unterkunft und Reisekosten. Der zweite Preis ist mit einem dpa-Stipendium im Inland inklusive Unterkunft und Reisekosten sowie 500 Euro Preisgeld dotiert.

Nach einer Vorauswahl durch die Volontärinnen und Volontäre der dpa wurden die eingereichten Beiträge von einer fünfköpfigen Schlussjury bewertet. Zu dieser gehörten Brigitte Fehrle (Chefredakteurin „Berliner Zeitung“), Prof. Rolf Nobel (Lehrstuhl für Fotojournalismus, Hochschule Hannover), Jochen Wegner (Chefredakteur „Zeit Online“), dpa-Chefredakteur Sven Gösmann und Teresa Fischer als Vertreterin der dpa-Volontäre.

Newsroom.de-Service: Alle Informationen zum Journalisten-Nachwuchswettbewerb dpa news talent 2014 und 612 weiteren Journalistenpreise gibt es auf JournalistenPreise.de, dem Portal für preisgekröntem Journalismus.

 

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