Journalistenpreise
dpa

Kim-Wall-Stipendien gehen an Journalistinnen in Rom, Indien und Südafrika

Die Stipendien erinnern an die 2017 ermordete schwedischen Reporterin Kim Wall.

Washington (dpa) − Im Namen der ermordeten schwedischen Reporterin Kim Wall werden dieses Jahr drei junge Journalistinnen bei ihrer Arbeit durch Stipendien unterstützt. Die Fördermittel des Kim-Wall-Gedächtnisfonds gehen diesmal an die derzeit in Rom arbeitende Stefania D'Ignoti, an Bhavya Dore aus Indien und an die im südafrikanischen Johannesburg lebende Bongani Siziba aus Simbabwe, wie die International Women's Media Foundation (IWMF) am Dienstag gemeinsam mit Walls Familie mitteilte. Geehrt werden sollten die drei freien Journalistinnen am Abend (MEZ) bei einer virtuellen Preiszeremonie. Am Dienstag wäre Kim Wall 34 Jahre alt geworden.

 

D'Ignoti, Dore und Siziba wurden nach IWMF-Angaben aus knapp 100 Anwärterinnen aus 48 Ländern ausgewählt. Sie wollen demnach zu Geschichten aus Italien, Südafrika und Sri Lanka recherchieren, die es sonst eher nicht in die Medien geschafft hätten. „Stefania, Bhavya und Bongani verfolgen komplexe Geschichten mit vielen Schichten und Dimensionen, genauso wie es Kim getan hätte“, erklärten Walls Eltern Ingrid und Joachim Wall.

 

Die damals 30 Jahre alte Kim Wall war im Jahr 2017 von dem dänischen Erfinder Peter Madsen in seinem U-Boot getötet worden. Der Fall hatte damals über die Grenzen Skandinaviens hinaus viel Aufmerksamkeit erregt. Madsen kam ins Gefängnis, Walls Eltern gründeten ein Jahr nach der Tat gemeinsam mit IWMF einen Fonds, der jedes Jahr freiberufliche Journalistinnen mit einem Stipendium fördert.

 

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