Otto Brenner Stiftung zeichnet Recherche zu „Panama Papers“ aus

Frankfurt/Main (dpa) − Die beiden Reporter Frederik Obermaier und Bastian Obermayer von der «Süddeutschen Zeitung» werden mit dem Otto Brenner Preis für kritischen Journalismus ausgezeichnet. Für ihre «besondere Rolle bei den Recherchen und der Veröffentlichung der „Panama Papers − Die Geheimnisse des schmutzigen Geldes»“ erhalten sie den mit 10 000 Euro dotierten ersten Preis, teilte die Jury in Frankfurt am Montag mit. Die Zeitungsserie sei eine „journalistische Großtat“. 

Der ebenfalls mit 10 000 Euro dotierte Spezial-Preis geht an Arno Widmann. Die Jury bezeichnete den 70 Jahre alten Mitbegründer der Berliner Tageszeitung „taz» als «einen der klügsten, der scharf- und eigensinnigsten Journalisten der Republik“. 

Der zweite Platz des Otto Brenner Preises und damit 5000 Euro gehen an Julia Fritzsche vom Bayerischen Rundfunk und den freien Journalisten Sebastian Dörfler für das Radiostück „Prolls, Assis und Schmarotzer − Warum unsere Gesellschaft die Armen verachtet“. Für den Beitrag «Ein Mann pflückt gegen Europa“ in der «Zeit» über einen ghanaischen Tomatenbauern werden Matthias Krupa und Caterina Lobenstein mit dem dritten Preis ausgezeichnet, das Preisgeld beträgt 3000 Euro. Den mit 2000 Euro dotierten Newcomer-Preis erhält die freie Journalistin Laura Meschede für die Online-Dokumentation „Kein Platz“ über Roma in Mazedonien, die auf „taz.de“ veröffentlicht wurde. 

Die Preise werden am 15. November in Berlin verliehen. Die Otto Brenner Stiftung der IG Metall überreicht die Auszeichnungen zum zwölften Mal. Prämiert werden journalistische Arbeiten, die das Motto der Ausschreibung „Gründliche Recherche statt bestellter Wahrheiten» in ihren Beiträgen beispielhaft umgesetzt haben. Das Preisgeld in fünf Kategorien beträgt insgesamt 37 000 Euro.