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Renate Graber mit Horst Knapp Preis 2006 ausgezeichnet

Der Prof. Horst Knapp-Preis ist mit 6.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird seit 1996 jährlich von der BA-CA gestiftet.

Wien - Renate Graber, Wirtschaftsredakteurin der Tageszeitung "Der Standard", ist mit dem renommierten Prof. Horst Knapp Preis der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) für ihre journalistischen Leistungen im Jahr 2006 ausgezeichnet worden. Der Preis wurde am 19. April von Willi Hemetsberger, Vorstandsmitglied der BA-CA und Kapitalmarktchef der UniCredit Group, übergeben.

Willi Hemetsberger bei der Übergabe des Preises: "Renate Graber ist eine unermüdliche Investigatorin. Im Gegensatz zu anderen ist ihr journalistisches Ziel aber nicht die Sensation, sondern die Herstellung von Verständnis in rationaler und auch emotionaler Hinsicht. Mit ihrer Interviewreihe 'Anders gefragt' bringt sie in die zahlenlastige Finanzberichterstattung ein wenig Menschlichkeit."

Armin Thurnher, Chefredakteur des Falter, erinnerte in seiner Festrede an die Grundfeste der Presse- und Meinungsfreiheit: "Der Kampf um bürgerliche Freiheiten war wesentlich auch ein Kampf um die Presse- und Meinungsfreiheit, er (...) beharrte auf zwei Prinzipien: Erstens, der Freiheit zu sagen, was man weiß, und zweitens, der Freiheit, nach dem zu fragen, was man nicht weiß."

Der Prof. Horst Knapp-Preis ist mit 6.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird seit 1996 jährlich von der BA-CA gestiftet und von einer unabhängigen Jury unter dem Vorsitz von Univ.Prof. Erich Streißler, Institutsvorstand an der Volkswirtschaftlichen Fakultät der Universität Wien, an Journalisten in Gedenken an den Doyen des österreichischen Wirtschaftsjournalismus vergeben. Mit dem Horst Knapp Preis sollen hervorragende publizistische Leistungen, die komplizierte wirtschaftliche und sozialpolitische Zusammenhänge für jedermann klar verständlich darstellen, gewürdigt werden.

Renate Graber (46) schloss 1982 das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien ab. Ihre Karriere startete sie nach dem Gerichtsjahr 1984 beim Signum Verlag und der dort erscheinenden "Industrie". Zwischen 1986 und 1988 war sie bei der Tiroler Tageszeitung. 1988 wechselte sie für 10 Jahre zum Wochenmagazin profil. In Erinnerung blieben tiefgehende zeitgeschichtliche Berichte über Arisierung und Zwangsarbeit, in ihrem Fokus standen auch Manager- und Unternehmensportraits. 1998 wechselte sie zum Wirtschaftsmagazin FORMAT. Seit 2004 ist die Wienerin Wirtschaftsredakteurin des STANDARD. Dort hat sich ihre Interviewreihe "Anders gefragt" in der Branche bereits als eigene Marke etabliert. Neben ihrer journalistischen Tätigkeit gibt Renate Graber ihr angeeignetes Wissen in der Schreibwerkstatt der Fachhochschule Wien, Studienlehrgang Journalismus, an Studenten weiter. Graber hat mit Fabian und Gabriel zwei "sehr, sehr nette" Söhne.

Bisher wurden folgende Journalisten mit dem Horst Knapp Preis ausgezeichnet: Reinhard Göweil und Waltraud Langer (1996), Georg Wailand (1997) und Regina Forster (Förderpreis 1997), Michael Hann (1998), Liselotte Palme (1999), Andreas Schnauder (2000), Walter Sonnleitner (2001), Margarete Freisinger (2002), Richard Wiens (2003) Christine Domforth (2004), Michael Csoklich und Eva Pfisterer (2005).