"Zeit"-Autorin Sabine Rückert erhielt Deutschen Reporter-Preis 2009

Hamburg/Berlin (dpa) - Fünf Reporter sind mit dem erstmals vergebenen Deutschen Reporter-Preis 2009 ausgezeichnet worden. Die mit insgesamt 25 000 Euro dotierte Ehrung wurde am Montagabend in Berlin verliehen. Die "Zeit" wurde zweimal geehrt, je ein Preis ging an Reportagen des "Spiegel", des "Hamburger Abendblattes" sowie des Blogs "Rufposten", die auch bei "süddeutsche.de" erschien. Hinter der Auszeichnung steht das Reporter-Forum, eine Initiative von mehr als 200 Reportern unter Führung des "Spiegel"-Journalisten Cordt Schnibben. In der Jury saßen unter anderem die Autoren Alexander Osang, Axel Hacke und Doris Dörrie sowie die Verlegerin Antje Kunstmann und ZDF-Moderator Claus Kleber.

Die beste Reportage lieferte nach ihrer Meinung Sabine Rückert für die "Zeit" ab. In "Todfreunde" beschreibt sie die Beziehung zwischen einem Serienmörder und dem Polizisten, der ihn überführte. Für den Hauptpreis waren 10 000 Euro ausgelobt. Für die Preise in den übrigen Kategorien gab es jeweils 5000 Euro.

In der Sparte bester Text des Jahres wurde der Preis geteilt unter zwei Geschichten, die sich mit der Krise des Kapitalismus beschäftigen: "Zeit"-Reporter Wolfgang Uchatius gewann mit seiner Arbeit "Kapitalismus - wir können auch anders", ein Autorenteam um Ulrich Fichtner vom "Spiegel" überzeugte die Jury mit dem Text "Der Bankraub" über die Entstehung der Finanzkrise.

Die beste Lokalreportage lieferte nach Meinung der Juroren Antje Windmann für das "Hamburger Abendblatt" ab. Sie schrieb über den Besuch bei einer 91 Jahre alten demenzkranken Frau und deren Tochter, die ihre Mutter pflegt. Der Preis für die beste Webreportage ging an Matthias Eberl für eine vertonte Bilderschau (Audio-Slide-Show) über den Wirt einer Münchner Künstlerkneipe, die in seinem Blog (www.rufposten.de) sowie gekürzt bei "süddeutsche.de" zu sehen ist.

Internet: www.reporter-forum.de